Wettskandal: DOSB begrüßt Einschreiten des Staates

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat das konsequente Einschreiten des Staates bei der Aufklärung des Wettskandals begrüßt. „Die Aufdeckung von Machenschaften dieser Art liegt im grundsätzlichen Interesse aller. Korruption ist ein Krebsleiden der Gesellschaft, das auch vor dem Sport nicht Halt macht und nur in Zusammenarbeit von Sport und Staat bekämpft werden kann. Die Täter müssen mit aller Härte bestraft werden“, sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.

 

Deshalb unterstützt der DOSB den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in seinem Bestreben, baldmöglichst Zugang zu den Akten des Wettskandals zu bekommen, um so mit seiner Sportgerichtsbarkeit ebenfalls reagieren zu können. Vesper: „An diesem Beispiel zeigt sich, dass die allgemein gültigen Gesetze auch im Sport wirken. In der aktuellen Diskussion wird gelegentlich versucht, den Eindruck zu vermitteln, als sei das Problem nur mit einem Gesetz gegen Sportbetrug zu regeln. Dem ist nicht so, wie das aktuelle Beispiel zeigt. Dies sind strafbare Handlungen, die mit aller Härte verfolgt werden müssen.“ Die geltenden gesetzlichen Regelungen seien auf jede Form von Betrug anwendbar, egal, ob es sich um Wettmanipulation oder Doping handelt.

 

Die Forderung nach noch mehr Verboten auf dem Wettmarkt wird vom DOSB darüber hinaus abgelehnt. „Zu glauben, die Wetten würden kontrollierbarer, wenn wir sie verbieten, ist ein großer Trugschluss“, sagt der Generaldirektor. Mit diesem Thema wird sich auch die DOSB-Mitgliederversammlung am 5. Dezember in Düsseldorf befassen.