Wiederaufbau: Trainerausbildung wird nun auf ganz Afghanistan ausgedehnt

Erstmals seit Jahrzehnten führte das deutsche Projekt in Kabul Trainer aus verschiedenen Provinzen zusammen

Erstmals ein Workshop mit Fußball-Übungsleitern aus der Provinz

Drei Tage lang und im Rahmen der landesweiten Meisterschaft fand in Kabul erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Trainer-Seminar mit Teilnehmern aus den Provinzen, darunter aus Herat, Kunduz, Jalalabad und Herat statt.

 

Geleitet wurde die Maßnahme von den beiden deutschen Fußballexperten Holger Obermann und Ali Askar Lali, die sich den Schwerpunkten Basisarbeit in Theorie und Praxis, der Talentförderung, kurz- und langfristiger Trainingsplanung, psychologischer Aspekte im Rahmen der Jugendarbeit, Ernährungsfragen und Erste Hilfe

widmeten.

 

Größtes Problem und von den Trainern immer wieder angesprochen: die Verbesserung der Infrastruktur in den Provinzen, also fehlende oder schlechte Fußballplätze, keine Umkleideraume oder sanitäre Anlagen, darüber hinaus große Defizite auf dem Sektor Spielkleidung, Schuhe, Bälle - und Lehrmaterial wie Bücher oder Videos.

 

Nur mit Hilfe der deutschen Sponsoren, so Obermann, können diese Probleme reduziert werden, der Etat der Bundesregierung reiche dafür nicht aus. Pro Provinz wurden aus Sportgerätespenden im Namen des NOK für Deutschland und des DFB nach dem Ende des Workshops jeweils 20 Bälle, 1 Satz Spielkleidung, T-Shirts und Informationsmaterial

übergeben.

 

Im Oktober ist, wenn es die Sicherheit im Lande zulässt, ein weiteres mehrtägiges Ausbildungsseminar in Herat, im Westen Afghanistans, geplant.