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sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Mit der Vernetzung ihrer Lebensräume können auch scheue Tiger wie die Wildkatze zukünftig wieder wandern.
Im Juni 2008 hatten Armin Bürgel und Frank Uwe Schütz vom BUND Waldeck Frankenberg einen Wildkatzenlauf vom Rothaargebirge in Richtung Burgwald-Kellerwald veranstaltet und damit den geplanten Wildkatzenkorridor zwischen den beiden Gebieten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Vorreiter für die Veranstaltung waren die in 2006 und Anfang diesen Jahres vom BUND Deutschland in Kooperation mit dem Landessportbund Thüringen durchgeführten Wildkatzenläufe, die den Wanderkorridor zwischen dem Nationalpark Hainich und dem Thüringer Wald bekannt gemacht hatten.
Die gute Idee wurde am Freitag, den 07.11.2008 mit dem MUNA-Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und des Zweiten Deutschen Fernsehens in der Kategorie Umweltkommunikation belohnt. Die Jury befand, das Wildkatzenkorridor-Projekt habe einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Biotopvernetzung in Hessen und damit zum nationalen Arten- und Naturschutz geleistet. Zukünftig sollen die stark vereinzelten Gebiete, in denen heute noch die sehr scheuen und stark bedrohten Wildkatzen vorkommen, besser miteinander verbunden werden, um das Überleben ihrer Art langfristig zu sichern.
Die Initiatoren wiesen in vorangegangenen Untersuchungen nach, dass einige kleine Wildkatzen-Populationen in räumlich voreinander getrennten Gebieten leben. Die ebenfalls anlaysierten Ausbreitungshindernisse, wie z.B. die Zerschneidung der Landschaft durch forst-, landwirtschaftliche und infrastrukturelle Nutzungen konnten durch ca. 50 Meter breite, bepflanzte Wanderkorridore behoben werden, so dass einer weiteren Ausbreitung nichts mehr im Wege steht.
Das Projekt ist Bestandteil des Rettungsnetzes für die Wildkatze des BUND Deutschland, das sich zum Ziel gesetzt hat, bundesweit 20.000 km Wanderkorridore für bedrohte Waldtierarten, u.a. die Wildkatze, aber auch den Dachs oder Baummarder zu erschließen. Der kürzlich an die Umweltministerkonferenz des Bundes und der Länder übergebene Wildkatzenwegeplan soll dabei helfen, zukünftig die Planung für Verkehrswege, aber auch für Wohn- und Gewerbegebiete naturverträglicher zu gestalten. Auch die Aktivitäten auf regionaler Ebene können auf diesem Wege besser in den Planungsprozess miteinbezogen werden.
Foto: Th. Stephan/BUND
Die beiden Preisträger Armin Bürgel (r.) und Frank Uwe Schütz (2.v.r.) beim Wildkatzenlauf des BUND Waldeck Frankenberg Foto: BUND/privat
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