"Willkommen im Sport" Projektbesuch beim Schöndorfer SV

Am 24. Mai 2018 besuchte die Verantwortliche des DOSB für das Projekt „Willkommen im Sport“, Larissa Weidmann den Schöndorfer SV 1949 Weimar. Das von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration finanzierte Projekt zeigt, wie man Geflüchtete in den Sport willkommen heißt.

Die Frauensportgruppe des Schöndorfer SV in Aktion
Die Frauensportgruppe des Schöndorfer SV in Aktion

Bereits seit 2014 engagiert sich der Schöndorf SV in der Flüchtlingsarbeit. Was zunächst mit geflüchteten Kindern begann, wurde im Laufe der Zeit auf alle Altersklassen und Geschlechter ausgeweitet. So könne sich der Verein glücklich schätzen, mit den gewonnenen Geflüchteten so manche Mannschaftsstärke zahlenmäßig zu festigen, berichtet der Vorstandsvorsitzende Holger Enders. 

Seit Juli 2017 baute man eine Frauensportgruppe für muslimische Frauen auf. Die Ansprache erfolgte direkt vor Ort in der Gemeinschaftsunterkunft in Weimar. Nach deren Schließung wurden die Geflüchteten dezentral untergebracht, was die Arbeit zunächst erschwerte. Jedoch gelang es mit Leila Khorsandi, die als Koordinatoren für Frauen mit Migrationshintergrund bei der Caritas aktiv mitwirkt, eine erfahrene Unterstützung zu gewinnen. Sie stellte den Kontakt zu den Frauen her und schafft es trotz der dezentralen Unterbringung der Frauen bis heute, immer mehr Frauen für die Sportgruppe zu begeistern. 

Der Schöndorfer SV richtet wöchentlich ein Training aus, welches genug Zeit und Raum gibt, um die Frauen an den Sport heranzuführen und über den Sport hinaus zu betreuen. Durch die großzügigen Räumlichkeiten können die Kinder der Teilnehmerinnen vor Ort betreut werden. Hier setzt man auf ein Netz von Betreuerinnen, die sich engagieren. Darüber hinaus begleitet eine Dolmetscherin das Geschehen, um bei sprachlichen Barrieren vermitteln zu können. Ein Projektkoordinator behält den organisatorischen Überblick, organisiert den Ablauf, Obst sowie Getränke. 

Natürlich wurde an diesem Tag auch Sport getrieben. Mit Gymnastikbällen kräftigte man die Muskulatur und die Kinder konnten ihre Energie mit vielen Spielen wie Völkerball freien Lauf lassen. Man spürt - den Frauen und den Kindern tut die Bewegung gut und das Vertrauen wächst. 

Die Gespräche mit den Verantwortlichen zeigen, dass die Arbeit mit geflüchteten Frauen vor allem Organisationstalent und Netzwerkarbeit erfordern. Doch die strahlenden Gesichter der Kinder und Frauen nach einem anstrengenden und spaßigen Trainingstag entschädigen so einige Anstrengung. 


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