„Wir würden gern eine mittelfristige Verdoppelung erreichen“

LSB Berlin-Präsident Klaus Böger im Interview zum Reformprozess und zur Neuausrichtung des Deutschen Sportabzeichens.

(Quelle: LSB Berlin)
(Quelle: LSB Berlin)

Der frühere Senator des Landes Berlin für Bildung, Jugend und Sport ist seit 2009 Präsident des Landessportbundes Berlin (LSB). Im Interview erklärt er welche Möglichkeiten die Reform des Deutschen Sportabzeichens bietet.

Herr Böger, welche Rolle spielt das Deutsche Sportabzeichen für den Breitensport?

Es ist der klassische Fitnesstest für Jedermann-Sportler in Deutschland.

Sie sind Präsident des Landessportbundes Berlin und waren sieben Jahre lang Senator für Bildung, Jugend und Sport in Berlin. Nach Ihrer Einschätzung – ist das Deutsche Sportabzeichen bei den Hauptstädtern beliebt?

Zweifellos. Dennoch ist die Zahl der jährlichen Absolventen durchaus steigerungsfähig. Wir würden gerne mittelfristig eine Verdoppelung erreichen.

Im Jahr seines 100-jährigen Geburtstags treten umfassende Neuerungen für das Deutsche Sportabzeichen in Kraft. Waren aus Ihrer Sicht die Landessportbünde und auch der LSB Berlin in ausreichender Form an dem Reformprozess beteiligt?

Über die Geschäftsführer-Tagung waren die Landessportbünde laufend eingebunden.

Die Prüfer und Prüferinnen des LSB setzen die Reform direkt auf dem Sportplatz in die Praxis um. Wie werden die Prüfer auf diese Aufgabe vorbereitet, und wie werden die Prüfer den Sportlerinnen und Sportlern die Neuerungen vermitteln?

Ein großer Teil der Prüfer sind zugleich Sportlehrer oder ausgebildete Trainer. Ihnen dürfte die Umstellung relativ leicht fallen. Vorsorglich haben wir aber schon einmal bei allen Prüfberechtigten schriftlich den eventuellen Schulungsbedarf abgefragt. Nötigenfalls werden wir die Prüfer entsprechend nachschulen.

Gibt es Punkte in der Reform, die Sie persönlich vermissen oder aber für problematisch halten?

Für meinen Geschmack hätten Trend-Sportarten mehr Berücksichtigung finden müssen. Das Inline-Skaten war in Berlin immer recht beliebt. Seilspringen hingegen halte ich persönlich für entbehrlich.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

(Quelle: wirkhaus)


  • (Quelle: LSB Berlin)
    (Quelle: LSB Berlin)