Im Rahmen der Bundesversammlung 2020, die die Delegierten der 16 Landesverbände des Deutschen Karate Verbandes (DKV) in Frankfurt abgehalten hatten, wurde Wolfgang Dunekamp (Bremen) zum neuen DKV-Präsidenten gewählt. Er folgt auf Wolfgang Weigert (Donaustauf), der insgesamt 21 Jahre im Präsidium gewirkt hatte – davon neun an der Spitze des Gremiums.
Der Diplom-Ökonom und Marketing-Experte Dunekamp führte somit die Bundesversammlung 2020 fort und eröffnete – noch am selben Tag – die Bundesversammlung 2021. Zuvor hatte sich der neue DKV-Präsident, der die Stilrichtung Shotokan betreibt und zu seiner aktiven Zeit diverse nationale und internationale Podiums-Plätze im Kumite errungen hat, in der Wahl gegen Dr. Frank Hörner (Helmsbrecht) durchgesetzt.
Neu ins Präsidium gewählt wurde zudem Stefan Krause (54) aus Lemgo. Der Mathematik- und Sportlehrer, Träger des 7. DAN und Vizepräsident des Karate-Dachverbandes Nordrhein-Westfalen, hatte sich ohne Gegenstimme und in Abwesenheit des Gegen-Kandidaten, Hagen Schray aus Höfen an der Enz, durchgesetzt. Der bisherige Vizepräsident Falk Neumann (Erfurt) hatte seine Kandidatur kurzfristig zurückgezogen. Schatzmeister Rainer Wenzel und Vizepräsident Wolfgang Hagge hatten nicht zur Wahl gestanden und gehören weiterhin dem Präsidium an.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem Heinke Eltze als neue DKVGeschäftsführerin vorgestellt. Eltze, die seit über 20 Jahren für den DKV tätig ist und unter anderem für den umfangreichen LeistungssportBereich verantwortlich zeichnete, wird ihre neue Aufgabe am 1. Januar 2022 antreten – und damit Nachfolgerin von Gundi Günther werden.
Günther, die in verschiedenen Funktionen dem DKV seit über 40 Jahren verbunden ist, verabschiedet sich am 23. Dezember 2021 in den Ruhestand. Aufgrund ihrer großen Verdienste um den Karatesport im Allgemeinen und ihrer Arbeit in der DKV-Zentrale in Gladbeck im Besonderen, wurde Günther zum DKV-Ehrenmitglied ernannt.
Ausblick und Zielsetzungen
„Wir machen Gutes besser und fügen Neues sinnvoll hinzu.“ Unter dieses Leitmotiv möchte der neue DKV-Präsident seine Amts-Periode stellen. Er verwies darauf, „dass Karate in seiner Komplexität über ein super Potential verfügt, das altersunabhängig in allen Bereichen ein Angebot bereithält“.
Hinzu komme, dass Karate neben dem Breiten- und Wettkampfsport auch ein Lebensbegleiter für Körper und Geist sei. „Mir gefällt es, dass unser Sport inhaltlich die Charakterbildung und das Selbstbewusstsein schult und darüber hinaus ein werte-orientiertes Leben als wichtiges Attribut vermittelt.“
Das Ziel der strategischen Ausrichtung laute daher, möglichst viele neue Menschen zu erreichen, „mit denen wir unsere Begeisterung teilen können“ – ohne dabei die so wichtige traditionelle Komponente zu vernachlässigen.
Um den Ansprüchen gerecht zu werden und weiter zu wachsen sei es notwendig, den Zeitgeist zu berücksichtigen und zu jenen zu transportieren, die bislang nur wenig oder überhaupt nicht mit Karate in Kontakt gekommen seien. „Dies gelingt meines Erachtens am besten dadurch, dass wir unsere höchst attraktive und facettenreiche Sportart verständlich vermitteln und den Menschen somit nahebringen.“
(Quelle: DKV)
