Yulia Raskina und René Spies "DOSB Trainer*in des Jahres"

Yulia Raskina (Stützpunktrainerin Einzel - Rhythmische Sportgymnastik) und René Spies (Bundestrainer Bob) sind vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Trainer*in des Jahres 2022 ausgezeichnet worden.

René Spies (Bundestrainer Bob). Foto: Team Deutschland;

Yulia Raskina (Stützpunktrainerin Einzel - Rhythmische Sportgymnastik). Foto: DTB/picture alliance
René Spies (Bundestrainer Bob). Foto: Team Deutschland; Yulia Raskina (Stützpunktrainerin Einzel - Rhythmische Sportgymnastik). Foto: DTB/picture alliance

Margarita Kolosov, WM-Silbermedaillengewinnerin 2022 im Team, ehrte zusammen mit DOSB-Präsident Thomas Weikert und DOSB-Vizepräsidentin Miriam Welte Yulia Raskina im Rahmen der Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden am Sonntag (18. Dezember). René Spies war aufgrund des in den USA stattfindenden Weltcups nicht anwesend und wird seine Auszeichnung zeitnah entgegennehmen.

„Sie haben dafür gesorgt, dass ich und auch meine Teamkameradinnen nicht nur als Sportlerinnen, sondern auch als Persönlichkeiten eine besondere Entwicklung genommen haben. Sie unterstützen uns stets positiv und bauen uns auf, wenn es mal nicht so läuft, wie geplant oder wenn der Akku mal leer ist. Sie helfen uns in allen Lebenslagen, nicht nur als Trainerin, sondern auch als Mensch, als gute Freundin. Bei aller Disziplin, die man in unserer Sportart braucht, sind Sie in der Lage ein Lachen zu behalten und können auch über sich selbst lachen“, würdigte Margarita Kolosov ihre Trainerin in der Laudatio.

Raskina, die in ihrer aktiven Karriere olympisches Silber sowie fünf WM-Medaillen gewann, hat durch ihr Engagement als Trainerin für eine historische Entwicklung in der Rhythmischen Sportgymnastik in Deutschland gesorgt, die in diesem Maße kaum für möglich gehalten wurde. Bei den Weltmeisterschaften im vergangenen September in Sofia gewann die deutsche Mannschaft insgesamt fünf Medaillen, darunter einmal Gold, und verbuchte mit dieser Leistung den größten Erfolg seit über 30 Jahren.

„Wir setzen fort, was wir im vergangenen Jahr begonnen haben und zeichnen sowohl einen Mann als auch eine Frau als Trainer*in des Jahres aus. Margarita Kolosov hat in ihrer Laudatio dargelegt, was für großartige Leistungen Yulia Raskina für die Rhythmische Sportgymnastik sowohl in sportlicher Hinsicht als auch auf persönlicher Ebene erbracht hat. Es bestärkt uns darin, dass wir die richtige Wahl getroffen haben und auch das Engagement in den Sportarten sehen, denen weniger mediale Aufmerksamkeit geschenkt wird“, sagte DOSB-Vizepräsidentin Miriam Welte, die Vorsitzende der Jury des „Trainer*in des Jahres“-Preises.

DOSB-Präsident Thomas Weikert ergänzte: „Es ist wirklich schade, dass René Spies heute nicht dabei sein kann. Seine Ehrung holen wir zeitnah nach. Die Ergebnisse der Bob-Sportler*innen bei den Olympischen Winterspielen in Peking sprechen für sich, er hat sich den Titel „Trainer des Jahres“ wahrlich verdient.“

René Spies’ größter Erfolg in seiner aktiven Karriere war der Gewinn der Bronzemedaille im Zweierbob bei den Bob-Weltmeisterschaften 2003 in Lake Placid. Nach seinem Karriereende wurde er Assistent des ehemaligen Bundestrainers Christoph Langen, den er im April 2016 beerbte. Seine Athlet*innen gewannen bei den Olympischen Spielen in Peking im Februar insgesamt sieben Medaillen, darunter drei von vier möglichen Goldmedaillen. Damit übertrafen sie sogar die herausragende Medaillenausbeute der Olympischen Spiele in Pyeongchang 2018. Spies sieht die Verbesserung der Ausbildungsarbeit bei Nachwuchs und Trainer*innen in den kommenden Jahren als Schwerpunkt seiner Arbeit an.

Zur Honorierung herausragender, langfristiger und nachhaltiger Leistungen verleiht der DOSB seit 2006 den Preis „DOSB-Trainer*in des Jahres“. Damit will er die Wertschätzung von Trainerinnen und Trainern in der Öffentlichkeit steigern. „Trainer*innen haben eine Schlüsselfunktion für die Athlet*innen“, sagte Welte. „Uns ist es ein großes Anliegen, durch diesen Preis die Rolle der Trainer*innen insgesamt zu stärken und ihre Leistungen sichtbar zu machen.“

Die Jury

Vorsitzende der Jury ist Miriam Welte, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Bahnrad und Vizepräsidentin im DOSB. Außerdem gehörten ihr an: Oliver Stegemann, DOSB-Vizepräsident, Ulla Koch, Vizepräsidentin Olympischer Spitzensport DTuB, Barbara Rittner, Bundestrainerin Tennis, Hermann Weinbuch, Bundestrainer Nordische Kombination, Christian Ehrhoff (Eishockey), Tobias Preuß (Mitglied der Athletenkommission des DOSB), Karin Orgeldinger, Stiftung Deutsche Sporthilfe, Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Vorstand Leistungssport.

Die bisherigen Preisträger*innen

2021: Sabine Tschäge (Rudern) und Jörg Rosskopf (Tischtennis)

2020: Bernd Berkhahn (Schwimmen)

2019: Andreas Bauer (Skispringen)

2018: Detlef Uibel (Bahnrad)

2017: Jürgen Wagner (Beachvolleyball)

2016: Reiner Kießler (Kanu)

2015: Justus Wolf (Para-Ski alpin)

2014: Norbert Loch (Rodeln)

2013: Silvia Neid (Fußball) und Hermann Weinbuch (Nordische Kombination)

2012: Ralf Holtmeyer (Rudern) und Hans Melzer (Reiten, Vielseitigkeit)

2011: Markus Weise (Hockey)

2010: Uwe Müßiggang (Biathlon)

2009: Kim Raisner (Moderner Fünfkampf)

2008: Rolf-Dieter Amend (Kanu)

2007: Heiner Brand (Handball)

2006: Raimund Bethge (Bob)

(Quelle: DOSB)


  • René Spies (Bundestrainer Bob). Foto: Team Deutschland;

Yulia Raskina (Stützpunktrainerin Einzel - Rhythmische Sportgymnastik). Foto: DTB/picture alliance
    René Spies (Bundestrainer Bob). Foto: Team Deutschland; Yulia Raskina (Stützpunktrainerin Einzel - Rhythmische Sportgymnastik). Foto: DTB/picture alliance