Zehn Parlamentarier erwarben das Deutsche Sportabzeichen

 

Feierliche Verleihung mit Thierse und von Richthofen

 

Zehn Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages haben im Laufe des Sommers 2003

das Deutsche Sportabzeichen erworben und wollen damit für den Breitensportorden des deutschen Sports als Zeichen für ein gesünderes Leben werben. „Wir wollen ein Stück Vorbild für alle anderen sein“, meinte der Ausschussvorsitzende Peter Rauen von der CDU, der sein erstes Sportabzeichen erwarb, bei der Verleihung der Auszeichnungen in Berlin. „Diese Prüfung sollten wir zur jährlichen Dauereinrichtung werden lassen.“

Der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, hatte es sich nicht nehmen lassen, das Sportabzeichen in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft persönlich zu übergeben. Aber auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse war zu der kleinen Feierstunde geeilt, um den guten Willen der Abgeordneten zu unterstreichen. Thierse lobte die Fitness und die Sportlichkeit der Parlamentarier. „Sie haben dadurch gezeigt, dass sie die entsprechende Kompetenz haben und wissen, worüber sie im Ausschuss reden“, sagte der SPD-Politiker.

Die Abgeordneten des Bundestages hatten im Juli mit ihrer Aktion zur Förderung des Sportabzeichens begonnen, die auf Initiative des Deutschen Sportbundes zustande gekommen war. Die Prüfungen legten sie mit großer Unterstützung des Berliner Landessportbundes und vor allem von LSB-Vizepräsidentin Gabriele Wrede ab. Im Laufe der Parlamentspause zeigten alle den notwendigen Ehrgeiz und schlossen die letzten Lücken, vor allem im Schwimmen. Neben Rauen erhielten der ehemalige Kunstturn-Weltmeister Eberhard Gienger und der frühere Fußball-Bundesligaschiedsrichter Bernd Heynemann sowie Peter Dankert, Hans Büttner, Jürgen Wieczorek, Reinhold Hemker, Klaus Riegert, Gerlinde Kaupa und Götz-Peter Lohmann den Fitnessorden.

Von Richthofen lobte die Bereitschaft der Politiker, sich für eine solche Werbebotschaft zur Verfügung zu stellen. „Ich habe noch nie gehört, dass eine Gruppe von Abgeordneten sich bemüht hat, das Sportabzeichen zu erwerben“, sagte der DSB-Präsident, der auf die Bereitschaft der Krankenkassen verwies, das Sportabzeichen als Zeichen für eine Einstellung zu einem gesünderen Leben durch einen Bonus auf den Beitrag aufzuwerten. Auch Klaus Witte, der Beauftragte im Deutschen Sportbund für das Sportabzeichen, hofft, dass die Bundestagsabgeordneten nun von dem Virus „Sportabzeichen“ befallen sind. „Sie haben ein Zeichen gesetzt, vor allem im Jahr des 90-jährigen Bestehens des Sportabzeichens. Das Sportabzeichen ist das Top-Produkt des Breitensports“, sagte Witte. Eine gewaltige Zahl dokumentiere die Beliebtheit des Sportordens. Denn schon bald werde irgendwo in Deutschland das 25. Millionste Sportabzeichen abgelegt.