Die drei herausgebenden Institutionen (Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Deutscher Olympischer Sportbund und Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft) hatten die bisherige Zusammenarbeit mit dem Hofmann-Verlag (Schorndorf) zum Jahreswechsel beendet und lassen die Zeitschrift nunmehr im Heidelberger Wissenschaftsverlag erscheinen, der vor allem auf dem Gebiet der Medizin zahlreiche Fachorgane publiziert. Das erste 88 Seiten umfassende Heft enthält u. a. fünf Hauptbeiträge, die sich schwerpunktmäßig mit dem Fußballsport aus unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektive auseinandersetzen.
Im Editorial der drei Herausgeber der Zeitschrift, das Jürgen Fischer als Direktor des Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Prof. Dr. Bernd Strauß als Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), und die Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, gemeinsam verfasst haben, wird unter der Überschrift "Kontinuität und Innovation" der Verlagswechsel als ein wichtiger Schub in der Entwicklung der Zeitschrift erläutert: "Wir erhoffen uns mit dieser wegweisenden Verbindung, dass nicht nur die Zeitschrift, sondern auch die deutsche Sportwissenschaft an Profil und Sichtbarkeit gewinnt."
Die Zeitschrift Sportwissenschaft gilt als führendes und international anerkanntes Fachorgan, das Beiträge aus allen sportwissenschaftlichen Teildisziplinen (z. B. Sportsoziologe, Sportmedizin, Sportökonomie) und Themen- bzw. Problemfeldern (z. B. Sport und Gesundheit, Sport und Sponsoring) bringt: "Die vorliegende Ausgabe enthält eine anregende Mischung aus fachwissenschaftlichen Themen, Forschungsbeiträgen und Diskussionen aus dem breiten Spektrum der Sportwissenschaft und teilweise darüber hinaus", kündigen die beiden geschäftsführenden Herausgeber Prof. Dr. Michael Krüger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und Prof. Dr. Eike Emrich (Universität des Saarlandes) in ihrer "Einführung zum Thema" die erste Ausgabe im neu gestalteten DIN-4-Format mit den Schwerpunkt Fußball an.
Die (alte und neue) Zeitschrift Sportwissenschaft enthält neben den Hauptbeiträgen weitere Rubriken: In einem Essay beschäftigt sich Prof. Dr. Michael Krüger mit "Sport, Sex und Erotik" und greift dabei die These von der Versportlichung der Gesellschaft auf, die offenbar vor dem Sex nicht Halt gemacht hat - ganz abgesehen davon, dass erotische bzw. sexuelle Attraktivität zu einem Motiv des Sporttreibens geworden ist. Weiter enthält die Zeitschrift Sportwissenschaft wie gehabt Berichte von zurückliegenden wissenschaftlichen Fachtagungen (hier u. a. vom Sportökonomie-Symposium 2008 in Hamburg), ferner neben Leserbriefen, Buchbesprechungen und Terminübersichten (unter der neuen Sammelkategorie "Verschiedenes") auch jeweils eigenständige Rubriken mit aktuellen Informationen der drei Herausgeberorganisationen - darunter auch solche aus dem DOSB, für die Wiebke Fabinski vom Geschäftsbereich Sportentwicklung innerhalb des DOSB verantwortlich zeichnet.
Die Zeitschrift Sportwissenschaft war einst von Prof. Dr. Ommo Grupe, dem damaligen Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Tübingen und früheren Vizepräsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB), gegründet worden. Er hat sie von 1971 bis 2004 als geschäftsführender Herausgeber wesentlich geprägt. Diese Funktion wird in der Nachfolge seitdem vom Sporthistoriker und Sportpädagogen Prof. Dr. Michael Krüger (federführend) und vom Sportsoziologen Prof. Dr. Eike Emrich wahrgenommen. Beiden stehen ein 13-köpfiges Herausgeberkollegium (u. a. mit Prof. Dr. Helmut Digel und Prof. Dr. Petra Wagner) sowie ein international besetzter Beirat mit weitren 37 Personen zur Seite (u. a. Prof. Dr. Paavo Komi aus Finnland und Prof. Dr. Allen Guttmann aus den USA). Das Redaktionssekretariat der Zeitschrift mit Klaus Prange und Anna-Elena Gerhards befindet sich am Institut für Sportwissenschaft der Universität Münster; verlagsseitig ist Werner Rößling als Redakteur nunmehr für die Zeitschrift verantwortlich.
Durch den Verlagswechsel ist es auch möglich geworden, alle Beiträge online zu lesen (mehr dazu unter www.Sportwissenschaft.springer.de <http://www.sportwissenschaft.springer.de/>). Zum Einstieg bietet der Verlag Interessierten die Lieferung von zwei Heften als kostenfreies Probe-Abonnement an. Die Zeitschrift erscheint nach wie vor viermal im Jahr und kostet 44 Euro zuzüglich Versandkosten, die Mitgliedsorganisationen des DOSB können das Heft für einen reduzierten Bezugspreis von 39,50 Euro (zzgl. 12 Euro Versandkosten) beziehen. Mitglieder der dvs und für Studierende reduziert sich der Abo-Preis auf 33 Euro (zzgl. Versandkosten); weitere Informationen dazu und Bestellmöglichkeiten unter: Springer Customer Service Center GmbH, Haberstraße 7, 69126 Heidelberg, Tel. 06221/345-4303, per Fax -4229 oder per Email: leserservice@springer.com.