Zeitschrift SpuRt beschäftigt sich mit Möglichkeiten und Grenzen des Welt-Anti-Doping-Regelwerks

Die aktuelle Ausgabe der Sportrechtszeitschrift ist erschienen

Foto: Sport und Recht
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Aktuelle Ausgabe der Sport-Rechts-Zeitschrift erschienen

Die Sanktionsregeln des am 5. März 2003 durch die Weltkonferenz beschlossenen Welt-Anti-Doping-Codes sowie die Frage nach Harmonisierung als wirksamen Rezept gegen Doping greift die aktuelle Zeitschrift für Sport und Recht (SpuRt 5/2003) auf.

 

 

 

In dem Artikel Sanktionsregeln des World Anti-Doping Codes beschäftigt sich Grischka Petri M.A. (Bonn), Mitglied der Anti-Doping-Kommission des Internationalen Tanzsportverbandes (IDSF) mit der Aufnahme der Regeln des Anti-Doping-Codes in das Regelwerk der Verbände. Petri kommt im ersten Teil seiner Ausführungen zu dem Urteil, dass der Anti-Doping-Code einen hohen Anspruch an seine Durchsetzungskraft formuliere, mehrere Regelungen allerdings Problemen aufwerfen, sollen sie in Deutschland umgesetzt werden. Dies betreffe nicht nur die deutschen Spitzensportverbände, sondern auch die dort ansässigen Weltverbände, wie die FIBA oder das IPC, meint Petri: "Stolperstein einer Inhaltskontrolle ist insbesondere die im WADC angeordnete Strict Liability, die in Deutschland für Zeitsperren für unzulässig erklärt worden ist", urteilt Petri. Auch die im WADC vorgesehene Beweislastverteilung zwischen Verband und Sportler widerspreche der konsequenten Anwendung des Schuldprinzips. Eine Inhaltskontrolle der Klauseln des WADC, wie sie dem Sportler gegenübertreten, biete sich anhand der §§ 305-310 BGB an. In der nächsten Ausgabe der Zeitschrift SpuRt will der Autor darauf eingehen.

 

 

 

In einem zweiten Beitrag beschäftigt sich Rechtsanwalt Dr. Stephan Netzle, Mitglied des CAS in Zürich mit der Notwendigkeit der Harmonisierung des Anti-Doping-Kampfes. "Nach wie vor sind die Unterschiede in der Verfolgung und Ahndung von Dopingvergehen erheblich. In der Öffentlichkeit werden am ehesten die unterschiedlichen Strafmaße wahrgenommen", meint Netzle. Der Autor führt diese weniger auf abweichendes Regelwerk als auf uneinheitliche Praxis der Dopingkommissionen der Verbände zurück. Unterschiede bestünden aber auch bei den Definitionen des Dopings und der Umschreibung und Anwendung der medizinisch begründeten Ausnahmen. Zudem gebe es erhebliche Unterschiede in den Organisationsstrukturen der Dopingbekämpfung. Der CAS wird nach Einschätzung von Netzle in Zukunft auf der Grundlage des World Anti-Doping-Codes einen noch wesentlicheren Beitrag für eine einheitliche und berechenbare Rechtssprechung in Dopingsachen sein.

 

Die Zeitschrift SpuRt im Internet: http://www.spurt.de


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