Zu Sotschi: Verbesserte und gezieltere Dopingkontrollen

Das IOC wird seine Dopingkontrollen zu den Olympischen Winterspielen noch einmal verfeinern und das härteste Anti-Doping-Programm der Olympia-Geschichte umsetzen.

IOC-Präsident Thomas Bach präsentiert in Johannesburg auf der Weltkonferenz der WADA das Anti-Doping-Konzept für Sotschi. Foto: IOC
IOC-Präsident Thomas Bach präsentiert in Johannesburg auf der Weltkonferenz der WADA das Anti-Doping-Konzept für Sotschi. Foto: IOC

Das IOC wird seine Dopingkontrollen zu den Olympischen Winterspielen noch einmal verfeinern und das härteste Anti-Doping-Programm der Olympia-Geschichte umsetzen. Das kündigte IOC-Präsident Thomas Bach in seiner Rede auf der Welt-Anti-Doping-Konferenz in Johannesburg an.

„Im Vorfeld der Spiele wird die Anzahl der Trainingskontrollen von 804 in Vancouver auf 1269 steigen. Das ist eine Steigerung von 57 Prozent“, sagte der Olympiasieger im Fechten vor den Delegierten in Südafrika. Auch die absolute Anzahl der Dopingtests solle um 14 Prozent von 2.149 in Vancouver auf 2.453 steigen, „mit einem besonderen Fokus auf Mannschaftssportarten“, fügte Bach hinzu.

Der neugewählte IOC-Präsident plädierte in seiner Rede bei der 4. Weltkonferenz der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in Johannesburg zudem für längere Sperren, intelligentere Tests und eine Rekordzahl an Kontrollen. Das Ziel sei die Mehrheit der sauberen Athleten zu schützen. Dafür sei die größtmögliche Abschreckung nötig. „Das IOC wird diesen Kampf mit großer Entschlossenheit und klaren Maßnahmen führen“, betonte Bach.

Die verschärften Sanktionen sind Teil des neuen Codes der WADA, der am Freitag verabschiedet werden soll. „Wir wollen unser Anti-Doping-System sowohl im Hinblick auf Qualität als auch auf Quantität verbessern. Wir werden im Kampf gegen Doping klüger und hartnäckiger sein, als jemals bei Winterspielen zuvor“, sagte Bach.

Um die angekündigten Maßnahmen zu finanzieren, stellte Bach durch das IOC eine Million Dollar (746.000 Euro) für Trainingskontrollen im Vorfeld Sotschis, den Transport, die Lagerung und für mögliche Nachtests in Aussicht.

Zudem rief er zu einer noch stärkeren Kooperation zwischen Regierungsstellen und Nationalen Anti-Doping-Organisationen auf: „Wir brauchen einen besseren Informationsaustausch zwischen staatlichen Stellen, dem Sport und Nationalen Anti-Doping-Organisationen. Wir erwarten von den jeweiligen Regierungen, dass sie die notwendigen Bedingungen schaffen.“

Um einen effektiven Anti-Doping-Kampf zu führen, müssten zudem die Hintermänner - involvierte Dealer, Agenten, Trainer, Ärzte und Wissenschaftler - noch stärker in den Fokus genommen werden.

(Quelle: DOSB/Pressemitteilung IOC)


  • IOC-Präsident Thomas Bach präsentiert in Johannesburg auf der Weltkonferenz der WADA das Anti-Doping-Konzept für Sotschi. Foto: IOC
    IOC-Präsident Thomas Bach präsentiert in Johannesburg auf der Weltkonferenz der WADA das Anti-Doping-Konzept für Sotschi. Foto: IOC