„Zugewandert und Geblieben – Sport für Ältere aus aller Welt“

Das DOSB-Projekt „Zugewandert und Geblieben – Sport für Ältere aus aller Welt“ ist abgeschlossen. Der DOSB hat die Ergebnisse in einer jetzt veröffentlichten Broschüre zusammengefasst.

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Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind in Sportvereinen kaum vertreten, das soll sich ändern.

Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind in Sportvereinen unterrepräsentiert. Sie fühlen sich von Vereinsangeboten auch im Gesundheitssport nicht oder zu wenig angesprochen. Zudem hat das Robert Koch-Institut nachgewiesen, dass Migrantinnen und Migranten höhere Gesundheitsrisiken aufweisen können als vergleichbare Gruppen aus der Aufnahmegesellschaft.

Wie erreicht man ältere Menschen aus aller Welt und gewinnt man sie für regelmäßige sportliche Aktivitäten im Verein? Das waren daher die Leitfragen des Projekts, das dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ angeschlossen ist. Das Bundesministeriums für Gesundheit unterstützte das Projekt während der Laufzeit, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg begleitete es wissenschaftlich.

Das Projekt richtete sich gezielt an Migrantinnen und Migranten ab einem Alter von 60 Jahren, um sie zu mehr Bewegung und körperlicher Aktivität zu motivieren und ihnen die Vorzüge des Vereinssports nahezubringen. Dafür gab es passende Angebote, die sich an den Interessen, Möglichkeiten und Bedürfnissen der Zielgruppe orientierten. Verschiedene Zugangswege wurden erprobt und unterstützend erfolgte der Auf- und Ausbau von Kooperationen mit Netzwerkpartnern vor Ort. 

„Integrationserfolge sind immer auch abhängig von Verhaltensweisen und Einstellungen, sagt Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung im DOSB. „Deswegen war es wichtig, Fach- und Führungskräfte der beteiligten Projektvereine interkulturell zu schulen. Der DOSB bietet über die Landessportbünde dafür die Qualifizierungsmaßnahme Fit für die Vielfalt an. 

Fünf Mitgliedsorganisationen des DOSB mit jeweils mindestens drei Vereinen vor Ort haben mitgemacht: der Deutsche Tischtennis-Bund, die Sportjugend im LSB Brandenburg, der DJK Sportverband, der LSB Nordrhein-Westfalen und der LSV Schleswig-Holstein.

Die Broschüre informiert, wie das Projekt im Einzelnen umgesetzt wurde, und kommt zu dem Fazit, dass der organisierte Sport aufgrund seiner verbandlichen Strukturen und fachlichen Expertise beste Voraussetzungen bietet, eine ganzheitliche Gesundheitsförderung bei älteren Migrantinnen und Migranten zu unterstützen.  

Erhältlich sind die Broschüren bei den Programmleitungen von „Integration durch Sport“ in den jeweiligen Landessportbünden oder hier.

Quelle: DOSB


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