Zukünftige Gefahren durch Gendoping sorgfältig beobachten

Mit einem "Runden Tisch Gendoping" hat der DOSB Wissenschaftler und Anti-Doping-Fachleute in Frankfurt versammelt, um den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion zu erörtern.

Halb Mensch, halb Tier: Könnte so der zukünftige Sportler aussehen?
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Auf dem mehrstündigen Treffen, am Donnerstag 8. November, waren sich die Fachleute einig, dass gezieltes Gendoping beim Menschen momentan noch nicht angewendet wird. Die breite weltweite Forschung zur klinischen Gentherapie lasse jedoch erwarten, dass der Durchbruch früher oder später kommen werde und diese Techniken dann auch zu Dopingzwecken genutzt werden können. "Und sobald diese Erkenntnisse in Fachkreisen vorliegen, werden sich auch potentielle Betrüger im Sport dafür interessieren", warnte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Entsprechende Anfragen seien in Deutschland bereits im Prozess gegen den Trainer Springstein aktenkundig geworden.

Die Runde kam überein, dass es vor diesem Hintergrund sinnvoll sei, einen engen Informationsaustausch zwischen dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP) und der Nationalen Anti-Dopingagentur (NADA) zu etablieren. Durch diese Schnittstelle sollen aktuelle wissenschaftliche Informationen, insbesondere zu Nachweismethoden von Manipulationen im Sinne von Gendoping, möglichst schnell in den Anti-Doping-Kampf eingebunden werden. "Der DOSB wird den wissenschaftlichen Dialog fortsetzen mit dem Ziel, die Entwicklung genau zu beobachten und bereits im Vorfeld möglicher medizinischer Fortschritte deren Gefahrenpotential abzuwägen und Handlungsmöglichkeiten zu prüfen", betonte Vesper zum Abschluss der Veranstaltung.


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