Zukunft der Sport- und Bewegungsräume

Der 2. Deutsche Sportstättentag lockte am Mittwoch, den 25. Oktober, im Rahmen der FSB-Messe über 200 Teilnehmer*innen nach Köln.

Podiumsdiskussion beim 2. Deutsche Sportstättentag. Foto DOSB:
Podiumsdiskussion beim 2. Deutsche Sportstättentag. Foto DOSB:

Organisiert wurde die Veranstaltung vom DOSB, der IAKS Deutschland, dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Gemeinsam mit über 200 Teilnehmer*innen wurde über die Nachhaltigkeit von Sport- und Bewegungsräumen informiert, diskutiert und sich ausgetauscht. Das Programm war geprägt von spannenden Dialogen mit Fachexpert*innen und Entscheidungsträger*innen wie u.a. Michaela Röhrbein, DOSB-Vorständin Sportentwicklung, Prof. Dr. Robin Kähler (IAKS Deutschland), Andrea Schumacher (BISp) oder Uwe Lübking (DStGB).  

Die gemeinsame Kernaussage des Tages fasst Christian Siegel, Ressortleiter Sportstätten, Umwelt und Nachhaltigkeit, zusammen: “Sportdeutschland braucht nachhaltige Sporträume: Die positiven Wirkungen des Sporttreibens lassen sich nur erzielen, wenn ausreichende, zeitgemäße und bedarfsgerechte Sport- und Bewegungsräume zur Verfügung stehen.” 

In Deutschland gibt es rund 231.000 Sportstätten. In rein quantitativer Sicht ist der Bedarf an Sportstätten in Deutschland gedeckt. Allerdings ist die Qualität der Sportstätten zum Großteil mittlerweile mangelhaft, da umfassende Förderprogramme zur Sanierung und Modernisierung in den letzten Jahrzehnten ausblieben. Weitere Herausforderungen der Sportstättenentwicklung im Land sind klimafreundliches und ressourcenschonendes Bauen, Betreiben und Nutzen von Sportanlagen, eingeschränkte Zugänglichkeit für bestimmte Bevölkerungsgruppen oder das Versorgungsgefälle innerhalb von Städten sowie zwischen urbanen und ländlichen Räumen. 

Dazu wurden in verschiedenen Formaten Lösungsansätze thematisiert und diskutiert. Workshops für Sportfreianlagen, Sporthallen, Schwimmbäder und Sport- und Bewegungsräume im öffentlichen Raum gaben spannende Einblicke unter großer Beteiligung von verschiedenen Stakeholdern aus dem Sport, der Wissenschaft, der Industrie sowie der Politik. Highlights setzten der Impulsvortrag zur „Zukunft der Sport- und Bewegungsräume“ von Anja Kirig sowie die Keynotes von Prof. Dr. Ralf Roth, Eveline Breyer und Prof. Dr. Lutz Thieme.  Zum Ende der Veranstaltung wurde in einer Podiumsdiskussion mit Michaela Röhrbein, Daniel Föst (Mitglied des Ausschusses für Wohnen Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen im Bundestag), Jens-Uwe Münker (Hessisches Ministerium des Innern und für Sport), Uwe Lübking und Prof. Dr. Robin Kähler über nächste politische Schritte debattiert.  

Gemeinsame Stellungnahme wird im November veröffentlicht

So resümiert Michaela Röhrbein: „Zur Förderung von Sport und Bewegung setzen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam mit dem organisierten Sport und weiteren Partnern bereits viele Maßnahmen um. Ich erwarte mir vom Entwicklungsplan Sport, dass Initiativen intensiviert und auch mit Mitteln hinterlegt werden. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten.“ 

Zum Abschluss wurde der Entwurf einer gemeinsamen Stellungnahme vorgestellt. Auch Daniel Föst nahm die politischen Forderungen entgegen und nimmt diese für die bundespolitische Arbeit mit, u.a. wurde die Anregung eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Sportausschuss aufzunehmen positiv aufgegriffen. 

Die Teilnehmenden des 2. Deutschen Sportstättentages haben nun die Möglichkeit sich bis 8. November 2023 an der gemeinsamen Stellungnahme zu beteiligen, ehe es in etwa vier Wochen veröffentlicht werden wird. 

Quelle: DOSB


  • Podiumsdiskussion beim 2. Deutsche Sportstättentag. Foto DOSB:
    Podiumsdiskussion beim 2. Deutsche Sportstättentag. Foto DOSB: