Zusammenarbeit mit den Krankenkassen hat sich verbessert

Die diesjährige Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft "Sport pro Gesundheit" und der gemeinsame Workshop mit den beteiligten Verbänden bestätigte erneut die starke Position des organisierten Sports in diesem Bereich.

Teilnehmer von "Sport pro Gesundheit"-Angeboten, können sich ihre Kursgebühr zum größten Teil erstatten lassen. Copyright: picture-alliance
Teilnehmer von "Sport pro Gesundheit"-Angeboten, können sich ihre Kursgebühr zum größten Teil erstatten lassen. Copyright: picture-alliance

Europaweit sorgen sich Gesundheitspolitiker und Krankenkassen um das Bewegungs- und Ernährungsverhalten ihrer Klientel. Ein eigenes  „Präventionsgesetz“ sowie ein Nationaler Aktionsplan „Bewegung und Ernährung“ sollen Abhilfe schaffen. Der organisierte Sport befasst sich seit vielen Jahren  mit dem Gesundheitsthema und kann heute auf ein nationales Angebotssystem  - unter dem Label "Sport pro Gesundheit" - zurückgreifen. Die zugehörigen gesundheitsorientierten Sportangebote werden unter Federführung des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Landessportbünde gemeinsam mit dem Deutschen Turner-Bund, dem Deutschen Schwimm-Verband, dem Deutschen Tischtennis-Bund, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, dem Deutschen Aikido-Bund, dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband und dem Deutschen Kneipp-Bund umgesetzt. In Vorbereitung ist eine Beteiligung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, des Deutschen Karate Verbandes und des Deutschen Skiverbandes. 

Das Treffen hat gezeigt, dass die wissenschaftliche Absicherung  gesundheitsorientierter Maßnahmen politisch von hoher Bedeutsamkeit ist. Qualität,  Evidenz und Evaluation sind  Stichworte, die auch die gesundheitsorientierte Sportentwicklung begleiten. Dabei ist von  Vorteil,  dass sich die Sportorganisationen über das Qualitätsmanagement zum Siegel "Sport pro Gesundheit" in den vergangenen Jahren intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. So weisen die zugehörigen Maßnahmen vergleichsweise hohe nationale Standards auf, gleichzeitig  werden  sie  international als beispielgebend bewertet.  

Die durch das Engagement der beteiligten Verbände erzielte qualitative Vielfalt reicht  von voll- und teilstandardisierten Trainingsprogrammen bis hin zu einer "Sport pro Gesundheit"-Software mit entsprechenden Datenbanken zu Rahmenkonzepten, Kursvorbereitungen etc. Gleichzeitig nimmt die Idee des Setting-Ansatzes  - mit Blick auf die Schaffung  gesundheitsfördernder Lebenswelten im Sportverein - oder auch das Thema „Gesundheitsclub im Sportverein“ weiter Gestalt an. 

Während anfänglich eine Rückerstattung der Kursgebühren seitens der Krankenkassen an die Teilnehmer von "Sport pro Gesundheit"-Angeboten eher zögerlich erfolgte, hat  sich die Zusammenarbeit in der Zwischenzeit durch Angleichung der Kriterien stark verbessert. Die Workshop-Teilnehmer einigten sich nun auf eine endgültige Harmonisierung der Kriterien. Dazu wurde vereinbart, die Teilnehmerzahl von 20 auf 15 Personen zu reduzieren und  statt reiner Dauerangebote  nur noch ausgewiesene Kurse innerhalb von Dauerangeboten auszuzeichnen. Gleichzeitig wurde die Weiterentwicklung eines teilstandardisierten Gesamtkonzeptes "Sport pro Gesundheit" unter Federführung des DOSB auf der Plattform eines computergestützten Programms des Landessportbundes Sachsen beschlossen.


  • Teilnehmer von "Sport pro Gesundheit"-Angeboten, können sich ihre Kursgebühr zum größten Teil erstatten lassen. Copyright: picture-alliance
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