Zweite Bronzemedaille für Mareike Thum

Über 20 km muss sich Thum erst im Schlusssprint geschlagen geben

Freute sich über Bronze, obwohl sie eigentlich mehr wollte: Mareike Thum (links). Foto: Georg Opperskalski
Freute sich über Bronze, obwohl sie eigentlich mehr wollte: Mareike Thum (links). Foto: Georg Opperskalski

Speedskating über 20 Kilometer auf der Straße ist kräftezehrend und hart. Wer in diesem Ausscheidungsrennen bis zur letzten Runde dabei sei will, muss im Pulk der Fahrer einstecken, aber auch austeilen können. Mareike Thum hätte sich ihren größten Traum am Montag fast erfüllt. Erst im Endspurt auf der abwechslungsreichen Bahn im Milleniums-Park in Breslau hatte sie auf den letzten Metern nichts mehr zuzusetzen, sicherte sich aber knapp hinter Siegerin Johana Viveros (KOL) und der Zweiten Sandrine Tas (BEL) ihre zweite Bronzemedaille bei den zehnten World Games.

Es war nicht das, was sie sich vorgenommen hatte. Das war der 26 Jahre alten Polizeibeamtin aus Darmstadt deutlich anzusehen. Und doch hatte sie in diesem Rennen alles richtig gemacht, um bis zur Entscheidung mitzumischen. Zunächst hatte sie gemeinsam mit der zweiten Deutschen im Feld, Josi Hofmann, gemeinsam laufend Kräfte im Mittelfeld gespart. Dann aber war die Teamkollegin in einen schweren Sturz verwickelt. Josie Hofmann holte das Feld zwar noch einmal ein und hielt trotz zerrissenem Trikot und blutendem Schenkel lange mit, schied dann aber auf Rang zehn liegend aus.

Danach blieb Mareike Thum hochkonzentriert und taktische klug immer in der Spitzengruppe, kämpfte erfolgreich in jedem Ausscheidungssprint, kassierte dabei auch eine Verwarnung und musste erst auf den letzten Metern den Kampf um das erhoffte Gold aufgeben.

Rijhnen ohne Medaille

Die Hoffnung im Team, dass Felix Rijhnen wie am Vortag im 15-Kilometer-Rennen nachziehen und seine zweite Medaille gewinnen könnte, war zwölf Runden vor Schluss vorbei. Auch der 27 Jahre alte Klubkollege von Mareike Thum, ebenfalls Polizist in der Sportfördergruppe, hatte lange das Feld mit kontrolliert, ehe er kurz den Anschluss an die besten Zehn verlor und auf Rang elf ausschied. Gold gewann Bart Swings aus Belgien vor dem Italiener Daniel Niero. Bronze ging an Patxi Peula aus Spanien.


  • Freute sich über Bronze, obwohl sie eigentlich mehr wollte: Mareike Thum (links). Foto: Georg Opperskalski
    Freute sich über Bronze, obwohl sie eigentlich mehr wollte: Mareike Thum (links). Foto: Georg Opperskalski