Zwischenbilanz - Straßenfußball-EM in Baden-Württemberg ein voller Erfolg

Mit einem solchen Interesse hatten selbst die Veranstalter nicht gerechnet. "In manchen Städten konnten wir schon gar keine Teams mehr zulassen, weil es sonst zu viele werden", sagt Steffi Biester, die Organisatorin der Straßenfußball für Toleranz EM in Baden-Württemberg.

 

Ein voller Erfolg: die "kleine" Fußball-EM (Alle Fotos: Landessportverband Baden-Württemberg)
Ein voller Erfolg: die "kleine" Fußball-EM (Alle Fotos: Landessportverband Baden-Württemberg)

Die Zwischenbilanz für die "kleine" EM in Süddeutschland, die parallel zur EM in Portugal läuft, könnte besser nicht sein. Das Turnier war von Anfang an ein Knaller. Von Ostfildern bis Heidelberg wird seit dem 12. Juni fast täglich um den Einzug ins Finale der Straßenfußball-Teams am 3. Juli in Stuttgart gekickt.

 

Schon bei der Eröffnungsveranstaltung in Ostfildern ließen sich mehrere Hundert Fußballfans blicken. ARD und ZDF schickten Kamerateams, weil die "kleine" EM mitlerweile deutschlandweit von sich reden gemacht hat. Das liegt unter anderem am Konzept: Wie in Portugal wird über drei Wochen an verschiedenen Spieltagen und Spielorten gegeneinander gekickt. Daneben gibt es Kulturprogramme und Partys. Der Grundgedanke des gesamten Turniers: Junge Menschen unterschiedlichster Herkunft bekommen ein Freizeitangebot und lernen durch den Sport einen fairen Umgang miteinander, auch in Konkurrenzsitutationen.

 

Ein Klassiker: "Deutschland" gegen "Frankreich" - Fair Play zählt bei der Straßenfußball-EM aber mehr als das Ergebnis

 

<typohead>Überraschungsteam Griechenland </typohead>

Der große Renner bei der Straßenfußball-EM in Baden-Württemberg ist die Länder-Zulosung. Die Teams bekommen Mannschaftstrikots per Zufall zugeteilt und können so zum Beispiel als "Deutschland", "Frankreich" oder "Tschechien" auflaufen. Das lieben die Kids, sagt Steffi Biester. Verblüffende Parallele zur "großen" EM in Portugal: Das Überraschungsteam in Baden-Württemberg ist Griechenland. Die meisten Spiele gewannen bisher die Teams, die das griechische Trikot überstreiften - und das ohne einen Otto Rehagel als Trainer, wie ihn die "echten" Griechen haben.

 

Farbe ins Turnier haben auch seine Gäste gebracht: Junge Leute aus Argentinien, die mit Straßenfußball Erfahrungen haben und zum Ideenaustausch nach Baden-Württemberg gekommen waren. Erwartungsgemäß ließen die Südamerikaner beim gemeinsamen Spiel ihren deutschen Gegnern kaum eine Chance. Wichtiger als die Ergebnisse sind bei dieser EM aber der Spaß am Spiel und das gemeinsame Erlebnis, alles unter dem Motto "Fair Play". Mit den Argentiniern wurden freundschaftliche Kontakte geknüpft und im kommenden Jahr gibt's den Gegenbesuch in Buenos Aires, so ist es geplant.

 

Die Straßenfußball für Toleranz-EM wird auf breiter Basis untersützt. Bundes-, Landes- und Lokalpolitiker setzen sich für das Turnier ein. Damit die Mitspieler keinen trockenen Hals bekommen, gibt es Getränke von der Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH, als Sponsor dieser EM.

 

Unterstützer der Straßenfußball-EM: Wolfgang Drexler (SPD) , MdL, Karin Roth (SPD), MdB, Christa Vossschulte (CDU), MdL, Markus Grübel, (CDU) MdB, Herbert Rösch, Präsident Württembergischer Fußballverband, Dr. Christoph Palmer, Staatsministerium Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne) MdB, Anna Burges, Geschäftsführerin Sportkreis Esslingen, Rainer Hipp, Hauptgeschäftsführer Landessportverband Baden-Württemberg


  • Ein voller Erfolg: die "kleine" Fußball-EM (Alle Fotos: Landessportverband Baden-Württemberg)
    Ein voller Erfolg: die "kleine" Fußball-EM (Alle Fotos: Landessportverband Baden-Württemberg)