JordanienSeit Dezember 2021 ist der langjährige Handballexperte und IHF Lecturer Wolfgang Lowak im Langzeitprojekt Handball in Jordanien im Einsatz. Das Projekt konnte trotz der Herausforderung durch Corona-Beschränkungen beginnen und die Zusammenarbeit mit der Jordan Handball Federation (JHF) und dem Jordan Olympic Committee (JOC) ist bereits gut und intensiv gestartet. Insbesondere der Austausch mit dem JHF-Präsidenten Prof. Dr. Taiysir Mansi stellt eine große Unterstützung dar. Der Schwerpunkt des Langzeitprojekts liegt im Aufbau und der Entwicklung einer landesweiten Infrastruktur im Handball in Jordanien. Dazu zählen die Trainer*innenaus- und -fortbildung, die Verbesserung der Strukturen des Handballs auf regionaler und nationaler Ebene unter besonderer Berücksichtigung des Kinder- und Jugendhandballs für Mädchen und Jungen und des gemeinsamen Sporttreibens zwischen geflüchteten und einheimischen Jugendlichen in den jordanischen Grenzregionen. Die Projektdauer ist zunächst für zwei Jahre vorgesehen.
Das Handballprojekt ist bereits das zweite langjährige Engagement in Jordanien in kurzer Zeit: Mit einem Fokus auf psychosoziale Unterstützung wurde in Jordanien besonders soziale Teilhabe gefördert. Durch verschiedenen Sportarten, wie Basketball, Ultimate Frisbee oder auch da bereits Handball wurde Kindern und Jugendlichen eine Ablenkung vom oftmals krisenbehafteten Alltag geboten, neue Hoffnung vermittelt und der Zugang zu sinnstiftenden Aktivitäten verbessert. Durch die Umsetzung von sportpädagogischen Bewegungsangeboten kamen syrische und jordanische Jugendliche spielerisch miteinander in Kontakt, wodurch wichtige zwischenmenschliche Verbindungen entstehen konnten. Darüber hinaus wurden in Jordanien eine Vielzahl von Multiplikator/innen ausgebildet sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachverbänden, Handbücher in den Sportarten Fußball, Handball, Basketball und Ultimate Frisbee entwickelt. Diese Handbücher stehen in englischer und arabischer Sprache zur Verfügung und unterstützen die lokalen Instruktoren/innen in der Vermittlung des Ansatzes „Sport für Entwicklung“. Bei seinen Aktivitäten arbeitete der DOSB neben BMZ und GIZ auch hier bereits eng mit dem Jordanischen Olympischen Komitee (JOC) sowie den jordanischen Sportfachverbänden zusammen.