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Baustelle sorgt für Teilnehmerrekord bei Radfahr-Abnahmetermin

In der Radfahrerstadt Münster treten Breitensportler für das Deutsche Sportabzeichen gerne in die Pedale.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

17.08.2012

Manfred Jüstel ist der Sportabzeichen-Beauftragte des SC Nienberge, einem Verein im gleichnamigen Stadtteil von Münster. Für den begeisterten Radfahrer ist das Fahrradfahren obligatorischer Bestandteil des Deutschen Sportabzeichens. Beim letzten Radfahr-Abnahmetermin konnte er sich über eine Rekordbeteiligung freuen. Ursache war eine Baustelle, die Sportabzeichen-Absolventen aus ganz Münster und Umgebung nach Nienberge führte.

„Ich erhielt vor einigen Wochen einen Anruf aus dem Sportamt in Münster“, berichtet Manfred Jüstel. „Deren Radfahrstrecke für das Deutsche Sportabzeichen ist derzeit wegen Bauarbeiten nicht befahrbar. Deswegen fragte man mich, ob die Radfahr-Prüftermine des SC Nienberge als Alternative veröffentlicht werden dürften. Da habe ich natürlich ja gesagt.“

Spätestens als Jüstel mit seinem Motorrad am 21. Juli am verabredeten Start ankam, wird ihm seine Zusage wieder eingefallen sein. „Ich habe vielleicht mit fünf Teilnehmern gerechnet. Aber dann waren es dreimal so viel.“ 16 Breitensportler waren am Start, bereit, die von Jüstel vor etwa 15 Jahren ausgemessene ampelfreie Strecke zu befahren und für das Deutsche Sportabzeichen in die Pedale zu treten.

 „Das war für uns schon etwas ganz Besonderes“, so Jüstel. „Das war eine bunt gemischte Gruppe, Sportler zwischen 18 und 77 Jahren mit Radtypen vom Rennrad bis zum Hollandrad und eine Inline-Skaterin war auch dabei.“

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Brigitte Daut und Alfred Rölver aus dem Sportabzeichen-Team fuhren mit dem Auto zum Wendepunkt der Strecke vor und sorgten dafür, dass alles korrekt ablief. „So konnte niemand schummeln und auch Abkürzungen sind bei der Streckenführung nicht möglich“, so Jüstel.

Tricks hatte auch keiner der Teilnehmer nötig. Am Ende hatten alle die für das Deutsche Sportabzeichen in ihren Altersklassen erforderlichen Zeiten geschafft. Edeltraut Storz legte damit sogar eine Disziplin für ihr 45. Sportabzeichen in diesem Jahr ab.

Auch wenn Manfred Jüstel an diesem Tag mit dem Motorrad unterwegs war: Auch er ist einer der vielen Münsteraner, die oft und gerne aufs Rad steigen. „Ich mache fast alles mit den Fahrrad“, sagt der 74-Jährige. „Wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin, werde ich angesprochen und gefragt, wo ich denn mein Fahrrad gelassen hätte. Ich selbst nutze auch die Möglichkeit, Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen mit dem Fahrrad abzulegen – sowohl auf der langen Strecke wie auch beim Sprint.“

Damit liegt er in Münster im Trend: „In der Leistungsgruppe 5 ist das Radfahren sehr beliebt“, so Jüstel. „Es bietet ja auch viele Vorteile. Es ist zum Beispiel schonend für die Gelenke und wird gerade von Älteren gerne in Anspruch genommen.“

Quelle: wirkhaus

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