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Die aktuelle Ausgabe Leistungssport mit der Vielfalt des Sports

Die aktuelle Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport ist erschienen und enthält zahlreiche sportartenübergreifende und sportartspezifische Beiträge.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

12.07.2017

Systemisches Prozess-Coaching

Ein neuer Ansatz im Training/Coaching einer Spielsportart (Damenhockey), der auch für andere Spielsportarten relevant sein müsste, wird präsentiert. Wolfgang Klöckner will mit seinem Beitrag Leistungssteuerung im Übergang zwischen harten und weichen Wirklichkeiten generell die unterhalb von (z.B. Video-)Analysen der „Vergegenständlichten Oberflächenstruktur“ vermuteten handlungsbestimmenden Eigenlogiken und Vernetzungen einer „Tiefenstruktur“ im Spiel aufdecken. Damit lässt sich die Komplexität des Spiels als System verstehen. Erst dadurch gelänge eine nicht nur objektive, sondern systemische Steuerung von Leistung und sie bestimmenden Prozessen durch Trainer/Team sowie entsprechende Beeinflussung der Mannschaft. Dass dies möglich ist, hat der Verfasser mit seiner Tätigkeit für die Damennationalmannschaft Hockey – die in Rio de Janeiro olympische Bronze gewann -  bewiesen. Wie die praktische Umsetzung vor sich geht, wird in den folgenden Ausgaben dargestellt werden. Jedenfalls sind in dieser Arbeit die Grenzen des empirisch-analytischen Ansatzes im Steuerungsdenken von Trainern aufgezeigt. Wir hoffen insgeheim, dass sich daraus auch ein Impuls auf die Paradigmen der Trainingssteuerung in den Individualsportarten entwickeln könnte.

Validität von Bewegungs-Checks

Die durch den DOSB angestoßene Debatte um die Einführung flächendeckender Bewegungs-Checks in Deutschland, mit dem Ziel, einen umfangreichen Talentpool aufzubauen, wird fortgesetzt. Im Beitrag Talentscreening und Talentorientierung  von Andreas Hohmann und Mitarbeitern geht es um die generelle Werthaltigkeit im Sinne von Treffsicherheit, Wirksamkeit und Nützlichkeit solcher Bewegungs-Checks im Grundschulalter.

Elterlicher Narzissmus

Um es vorweg zu nehmen: Ohne Eltern – mitunter auch Großeltern – läuft im Nachwuchsleistungssport gar nichts! Aber man kann auch übertreiben, denn eine allzu penetrante Einflussnahme auf die sportliche Karriere ihrer Kinder erweist sich als kontraproduktiv und ist zudem unethisch. In dem Beitrag Avoid being Coach von Gunter Straub wird das bislang kaum untersuchte Phänomen fehlangepasster elterlicher Perfektionismus, der in eine Form emotionalen Missbrauchs münden kann, auf den Prüfstand gestellt.

Kultur des Risikos

Der Umgang mit Verletzungen ist im Spitzensport in hohem Maße durch eine Kultur des Risikos geprägt. Doch zu frühe Wettkampfeinsätze nach Verletzungen, verbunden mit der Einnahme von Schmerzmitteln und Umgehung rehabilitativer Erfordernisse, können in eine Verschlechterung des Gesundheitszustands münden. Der Beitrag Competing hurt von Ansgar Thiel und Mitarbeitern setzt sich kritisch mit der Teilnahme an Wettkämpfen trotz gesundheitlicher Beschwerden im Nachwuchsleistungssport auseinander.

Sexualisierte Gewalt

Der Beitrag Olympiastützpunkte und die Prävention sexualisierter Gewalt von Bettina Rulofs u.a. präsentiert Ergebnisse zum Status der Prävention sexualisierter Gewalt aus dem Forschungsprojekt „Safe Sport“. Während in der letzten Ausgabe Ergebnisse aus einer Befragung an Athletinnen- und Athleten vorgestellt und diskutiert worden sind, liegt der Fokus dieses Beitrags auf Befunden zur Prävention sexualisierter Gewalt an den Olympiastützpunkten.

Neue olympische Disziplin Wettkampfklettern

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 wird die relativ junge Sportart Wettkampfklettern olympisch. Eine wissenschaftlich gestützte Leistungsstrukturanalyse des Wettkampfkletterns steht noch aus, die leistungsbestimmenden Faktoren sind weitgehen unerforscht. Anhand von Interviews mit Spitzentrainern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen Claudia Augste und Stefan Künzel der Frage Welche Eigenschaften zeichnen einen Spitzenkletterer aus? nach und bringen etwas Licht ins Dunkel.

Rudern

Klaus Mattes u.a. untersuchen den Einfluss der Windrichtung und Handführung auf das Gieren des Bootes und die Asymmetrie rudertechnischer Kennwerte beim Skullen. Bei 12 Skullern wurde die maximale Handgriffkraft der Ruderwinkel, die Innenhebel- und Stemmbrettkraft getrennt für beide Bootsseiten im Feldtest über zweimal 500 m bei unterschiedlichen Windbedingungen gemessen.

Triathlon

Konrad Smolinski u.a. thematisieren Das psychologische Anforderungsprofil männlicher Langdistanztriathleten. Deren Studie hatte zum Ziel, mit Hilfe eines online-Fragebogens eine empirische Analyse des psychologischen Anforderungsprofils auf Grundlage der sportartspezifischen Belastungswahrnehmung und -bewältigung von 67 männlichen Langdistanztriathleten vorzunehmen. Darüber hinaus erfolgt ein Vergleich zwischen leistungsschwächeren und -stärkeren Langdistanztriathleten.

In der Rubrik Trainers Digest werden wie gewohnt trainingswissenschaftliche und sportrechtliche Themen aufgegriffen.

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Die Zeitschrift Leistungssport erscheint zweimonatlich zur Mitte jeden ungeraden Monats und ist unter folgender Adresse zu beziehen: Philippka-Verlag, Rektoratsweg 36, 48159 Münster.

(Quelle: DOSB)

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