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Entwicklungshilfe durch Sport - effektiv und förderungswürdig

Der Sport sollte als Element der Entwicklungszusammenarbeit von der Bundesregierung weiter gefördert werden. Das erklärte DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers im Sportausschuss des Deutschen Bundestages.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

06.07.2006

    Ridder-Melchers: "Sport kann vieles fördern"

    Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung habe in den letzten Jahren diesen Haushaltstitel sukzessive abgeschmolzen und weise seit 2005 überhaupt keinen Etatansatz mehr aus. „Es ist keine Schelte, aber ein wichtiger Hinweis“, sagte Frau Ridder-Melchers, die in Begleitung der für Internationales zuständigen DOSB-Abteilungsleiterin Katrin Merkel in den Ausschuss gekommen war. „Wegen der hohen sozialen Kraft und seines hohen Mobilisierungsanspruchs kann der Sport vieles fördern. Er steht für ein demokratisches Miteinander, fordert Teamgeist und Einsatzwillen und trägt zur Integration benachteiligter Gruppen bei.“

     

    Für das DOSB-Präsidium seien Sportprojekte im Rahmen der Entwicklungshilfe „auch weiterhin ein wichtiges Thema“; darüber hinaus gebe es von der Sportjugend, der Vollversammlung der Frauen, den Landessportbünden und etlichen Sportvereinen verstärkt Eigeninitiativen, berichtete sie. „Das was vor der Fusion das NOK für Deutschland und der DSB geleistet haben, wollen wir fortsetzen“, erklärte Ilse Ridder-Melchers. „DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach hat ein sehr großes Interesse an der sportlichen Entwicklungszusammenarbeit. Wir bieten an, mit Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ein Gespräch zu führen.“

     

    Friedensförderung und Hilfe zur Selbsthilfe

    DOSB, Bundesregierung und der Weltrat für Sportwissenschaft und Leibeserziehung stellten den deutschen Projektbericht für das Internationale Jahr des Sports 2005 vor. Friedensförderung durch Begegnungen und Hilfe zur Selbsthilfe, Förderung der Integration von Migranten, Gleichstellungsprojekte sowie Bewusstseinsbildung über das Programmjahr der Vereinten Nationen in der Öffentlichkeit waren die Schwerpunktziele. Dabei wurden besonders die vom organisierten Sport besetzten beiden Tätigkeitsfelder in Afghanistan (Frauensport in Aufbaumaßnahmen; Sport für Mädchen und Frauen in Kabul) und die Maßnahmen in Südostasien (Sport und Spiel in der thailändischen Tsunami-Region; Sportgerätebau und Spielfest in Sri Lanka; Festival des Sports in Aceh/Indonesien) dargestellt. Ilse Ridder-Melchers: „Die Nachhaltigkeit ist schon über den Ansatz der Projekte gegeben.“

     

    Torsten Burmester, stellvertretender Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium, erklärte, vom deutschen Beitrag zum UN-Jahr des Sports, der im BMI-Etat mit 700.000 Euro veranschlagt worden war, seien 70 bis 75 Prozent der Mittel direkt in die Sportprojekte geflossen. 600.000 Euro stünden für 2006 zur Verfügung: Wegen der vorläufigen Haushaltsführung könne die Projektarbeit nunmehr ab Juli beginnen.

     

    Der Abschlussbericht des BMI „Internationales Jahr des Sports und der Leibeserziehung 2005 der Vereinten Nationen - Projekte in Deutschland“ kann kostenfrei abgefordert werden beim: Bundesinnenministerium, Referat SP 2 G, Graurheindorfer Straße 198, 53117 Bonn. Download möglich unter www.bmi.bund.de.

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