Fachforum Bildung: „Das habe ich im Sport gelernt!“
Auf dem Fachforum Bildung diskutieren am 9. und 10. Mai 2014 an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf die Teilnehmenden über Fragen des Kompetenzerwerbs und der Kompetenzvermittlung im Sport.

06.05.2014

Täglich werden in über 91.000 Sportvereinen sportliche Talente gefördert, Menschen zu gesundheitsorientiertem Handeln motiviert, Kindern und Jugendlichen werden vielfältige Sport- und Bewegungsmöglichkeiten geboten und Menschen mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund werden dabei mit einbezogen.
Die Anforderungen an die im Sportverein Tätigen sind hoch - die Ansprüche an deren Ausbildung im Bereich der Fachkompetenzen (Wissen, Fertigkeiten) und besonders im Bereich der personalen Kompetenzen (Sozialkompetenz, Selbstständigkeit) ebenso. Zu diesem Schluss kamen Prof. Dr. Ralf Sygusch und Dr. Sebastian Liebl von der Universität Nürnberg-Erlangen in der Ausarbeitung ihrer Expertise „Die Rahmenrichtlinien für Qualifizierung des Deutschen Olympischen Sportbundes – Einordnung in den Deutschen Qualifikationsrahmen für Lebenslanges Lernen“. Was aber bedeutet das für die Ausgestaltung unserer Bildungsarbeit in den Sportverbänden? Und wie lässt sich die Kompetenzorientierung in der sportlichen Ausbildung vermitteln?
„Wenn wir unsere Engagierten darauf vorbereiten wollen, das Vereinsleben attraktiv zu gestalten, müssen wir als Ausbildungsverantwortliche in den Verbänden selbst die Perspektive wechseln und uns als Lernfeldgestalter verstehen. Es reicht nicht, allein Wissen zu vermitteln. Die Frage nach Kompetenzerwerb, auch und gerade im personalen Bereich, ist von hoher Bedeutung und zeigt sich auch in der bildungspolitischen Diskussion immer wieder“, so die Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper.
Sie nimmt dabei Bezug auf die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz, die den Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) verabschiedet haben. Ziel hierbei ist es, Kompetenzen aufzuzeigen, die in formalen und non-formalen Qualifikationen des deutschen Bildungssystems erworben werden. Auf diese Weise soll mehr Transparenz im Bildungssystem erreicht werden.
Rund 65 Teilnehmende sind der Einladung von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper gefolgt, um Fragen des Kompetenzerwerbs und der Kompetenzvermittlung am 9. und 10. Mai 2014 in Warendorf gemeinsam zu diskutieren. Sie werden von Prof. Ralf Sygusch und Dr. Sebastian Liebl von der FAU Erlangen-Nürnberg durch die beiden Tage begleitet.
Gudrun Doll-Tepper blickt gespannt auf die beiden Tage: „Ich freue mich besonders, dass wir in diesem Jahr der Einladung der Bundeswehr an ihre Sportschule in Warendorf folgen können. Die Bundeswehr ist ein starker Partner des Sports, das zeigt sich auch im Bereich der Aus- und Fortbildung. In Warendorf bestehen hervorragende Voraussetzungen für eine qualifizierte Ausbildung, damit bietet die Sportschule auch bestens geeignete Tagungsmöglichkeiten für uns.“
(Quelle: DOSB)