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Fantastisches Abschiedsfest von den Olympischen Spielen in Peking

Mit einer farbenfrohen und stimmungsvollen Feier zwischen chinesischer Folklore und britischer Popkultur hat sich Peking von den Sommerspielen der XXIX. Olympiade verabschiedet.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

24.08.2008

Überraschend unspektakulär erlosch das olympische Feuer, das Chinas dreimaliger Turn-Olympiasieger Li Nin am 8. August nach einer atemberaubenden «Flugrunde» durch das Pekinger «Vogelnest» entzündet hatte.

Nach ein fantastischen Show und erstem Feuwerkzauber hatte IOC-Präsident Jaques Rogge die Jugend der Welt aufgerufen, sich in vier Jahren zu den Sommerspielen 2012 zu versammeln: "Danke Peking - auf Wiedersehen in vier Jahren in London." Rogge sprach von "16 glorreichen Tagen, die uns für immer liebevoll in Erinnerung bleiben werden". In den vergangenen zwei Wochen habe man Dinge gesehen, "an die wir uns für den Rest des Lebens erinnern werden", meinte Rogge. Es sei ein langer Weg seit der Vergabe der Spiele nach China gewesen. "Aber die Entscheidung war ohne Zweifel richtig".Olympia könne die Krankheiten der Welt nicht heilen, aber zu einem positiven Wandel beitragen: "Die Spiele waren eine Inspiration für die junge Generation."

Um 20.58 Uhr Ortszeit erklärte der IOC-Präsident die Olympischen Spiele in Peking für beendet. "Das waren wahrlich außergewöhnliche Spiele", erklärte Rogge unter großem Jubel. Die rund 11 000 Athleten aus der Rekordzahl von 204 Ländern hätten die "verbindende Kraft des Sports" demonstriert, lobte der Belgier: «Der olympische Geist lebt!» Das Doping-Gespenst überschattete die Spiele nicht wie selbst von dem Herrn der Ringe befürchtet; nur sechs Fälle musste das IOC bis zum Erlöschen des Feuers vermelden.

Während der Spiele habe die Welt mehr über China gelernt, und China habe mehr über die Welt gelernt, fuhr Rogge fort. Dann überreichte Pekings Bürgermeister Guo Jinlong die olympische Fahne an seinen Londoner Amtskollegen Boris Johnson. Die ersten Spiele im Milliardenstaat China werden mit perfekter Organisation, einem Goldregen für die Gastgeber und
toller Stimmung auf den Rängen in Erinnerung bleiben. Aber auch die Diskussionen über Menschenrechte, Pressefreiheit und Doping werden
weitergehen.

Die Spiele in China sollen die Rekordsumme von geschätzt 40 Milliarden Euro einschließlich aller infrastrukturellen Maßnahmen gekostet haben. In der Arena feierten alle nach dem Olympia-Motto "Eine Welt, ein Traum" noch einmal eine große gemeinsame Party. Bunt gemischt zogen die Sportler ein letztes Mal von vier Seiten ins Stadion ein und bildeten dann auf den Tribünen ein Farbengemisch von 204 Nationen. Die etwa 300 Athleten starke deutsche Mannschaft marschierte angeführt von der viermaligen Kanu-Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin ins Stadion. Darunter auch die Segler, die eigens aus ihrem 650 Kilometer entfernten Wettkampfort Qingdao angereist waren. Sie erlebten eine Show, die alle Höhen und Tiefen der Spiele in den Hintergrund treten ließ.

Die Mannschaft des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat mit 16 Gold-, 10 Silber- und 15 Bronzemedaillen als Fünfter der Länderwertung den Abwärtstrend gestoppt. "Wir haben uns gegenüber Athen um einen Platz verbessert und unser Ziel erreicht", analysierte DOSB-Präsident Thomas Bach die erste Bewährungsprobe des neuen Dachverbandes.

Vom 27. Juli bis 12. August 2012 wird die olympische Flamme über London leuchten, das nach 1908 und 1948 zum dritten Mal Olympia- Schauplatz sein wird.

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