FDP-Politiker fordert höhere deutsche Beteiligung an der Universiade
Junge deutsche Spitzensportler sollten stärker als bisher die Möglichkeiten der Universiade nutzen. Das forderte der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Detlef Parr, nach einem Informationsbesuch bei der Winter-Universiade in Turin.

16.02.2007

„Gerade osteuropäische Länder beschicken deutlich stärker als wir die Universiade“, erklärte Parr. „Sie ist für Nachwuchstalente, die nicht im absoluten Spitzenfeld verankert sind, eine gute Plattform, um internationale Wettkampferfahrung zu sammeln.“
Der Parlamentarier sagte, der Hochschulsport in Deutschland benötige auch weiterhin starke Unterstützung. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) sei eine „sehr starke Organisation“, die mit dem Projekt Partnerhochschulen des Sports eine vorbildliche Initiative gestartet habe. Trotz alledem bewerteten viele Universitäts-Leitungen den Stellenwert des Spitzensports sehr unterschiedlich. „Wir müssen eine Menge mehr tun, um Hochleistungssportlern den Weg zum Studium zu erleichtern“, erklärte Parr. „Viele Studenten stehen an den Unis vor dem Konflikt, die Ausübung des Spitzensports mit dem Studium zu vereinbaren. Das ist eine Hemmschwelle, die überwunden werden muss.“ Ein Ausweg aus dem Dilemma könnte sein, studierenden Hochleistungssportlern eine ähnliche Sicherheit zu geben, wie Bundeswehr, Zoll und Bundespolizei eine institutionalisierte Förderung gewähren.