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Fußball in der Verantwortung für den ganzen Sport

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Theo Zwanziger, hat sich bereit erklärt, als Vorsitzender der fünfköpfigen Findungskommission für das Führungspersonal des künftigen Deutschen Olympischen Sportbundes mitzuwirken.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.02.2006

Die Meldung machte keine Schlagzeilen. Aber damit setzt der DFB-Präsident sein Engagement für das Zustandekommen des DOSB fort, hatte er doch bei der vorentscheidenden Mitgliederversammlung des NOK in Köln in sehr persönlichen Worten für den Zusammenschluss plädiert. Die sichtbare Mitverantwortung des DFB für den ganzen Sport scheint eine ungewohnte Facette. Es ist unbestritten, dass der Deutsche Fußball-Bund schon dank der Popularität des Fußballspiels, der schieren Größe mit über sechs Millionen Mitgliedern, aber auch auf Grund seiner Wirtschaftskraft eine herausgehobene Position im Gefüge des Sports einnimmt, die selbst andere Großverbände wie die Turner oder Schützen so nicht besitzen.

 

Historische Wechselwirkungen

Daher fallen Verflechtungen des DFB mit dem DSB und deren Wechselwirkungen kaum auf, obwohl es sie stets gegeben hat. So sei an den DSB-Präsidenten Hans Hansen erinnert, der seine Wurzel im Fußball hat. Über Jahrzehnte gehörten aus dem Fußballlager neben Hansen Dr. Heino Eckert, Dr. Günther Riebow, Dr. Willi Hübner und Dr. Hubert Claessen als Vizepräsidenten in führender Position dem DSB-Präsidium an. Die fußballerische Mitarbeit in Ausschüssen und Landessportbünden durch Kräfte aus dem DFB ist nicht genug bekannt. Der 1958 geschaffene Selbsthilfefonds des deutschen Sports, der ein Jahrzehnt segensreich wirkte, basierte zur Hälfte auf dem Beitrag des DFB. Die solidarische Mitverantwortung der „großen“ für die „kleinen“ Sportarten ist ein Ruhmesblatt verwirklichten Gemeinwohls im Sport. Nahezu unbekannt ist, dass eine Geldspende des DFB dem jungen Deutschen Basketball Bund das Überleben in den Gründerjahren um 1950 sichern half.

 

DFB in der Verantwortung für den deutschen Sport 

Der DFB hat sein respektiertes Eigenleben, sucht aber auch wieder seine Verantwortung im deutschen Sport zu verdeutlichen; sie wirkt ja auch auf seine Mitglieder zurück, die oftmals eine breite Vision von Sport haben. Und Theo Zwanzigers Einsatz in der Findungskommission gleicht einer späten List der Geschichte, denn die größte Krise des DSB, die 1974 im Rücktritt des Präsidenten Dr. Wilhelm Kregel gipfelte, hatte der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger ausgelöst.

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