Fußball-WM 2006 brachte Imagewandel für das Reiseland Deutschland
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat zu einem „einmaligen Imagegewinn“ für Deutschland geführt. Das erklärte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes, Thilo Braune, im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages.

10.04.2007

„Deutschland hat sich damit als Reisemarke stabilisiert“, sagte Braune. Der Effekt werde auch die von der WM nicht betroffenen Regionen mittelfristig positiv beeinflussen können. Durch die WM seien 60.000 Arbeitsplätze im Hotel- und Gaststättenwesen sowie bei Sicherheitsunternehmen zusätzlich geschaffen worden, darunter 20.000 Dauerarbeitsplätze. Deutschland brauche - so Braune - solche Events der großen, mittleren und kleineren Art, um Gäste aus dem Ausland anzuziehen. Die WM habe gezeigt, dass man Erfolg haben kann, wenn die Verantwortlichen eng kooperieren.
„Wir sind Weltmeister der Gastgeber geworden", erklärte Stefanie Heckel vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Die Service- und Freundlichkeitskampagne der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sowie Dehoga-Veranstaltungen hätten dazu beigetragen, dass die Hotels gut vorbereitet gewesen seien. Der durchschnittliche Zimmerpreis habe mit 113 Euro pro Übernachtung nur knapp über dem europäischen Durchschnittspreis von 103 Euro gelegen. Norbert Tödter von der DZT sah die Tourismuserfolge 2006 mit der ausländischen Nachfrage begründet. Neun von zehn bei der WM befragten Gästen hätten angegeben, Deutschland als Reiseland empfehlen zu wollen. Die WM-Gäste hätten während ihres Aufenthalts etwa das Dreifache dessen ausgegeben, was ein „normaler ausländischer Gast" in Deutschland lässt.