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Handball lehren und lernen in Südafrika

Mit einem Kurzzeitprojekt haben der DOSB und der südafrikanische Handballverband die Lust am Handballsport in Südafrika geweckt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

11.07.2014

    Rugby, Netball und Cricket - das sind die Sportarten, die in Südafrika bekannt sind. Handball, als eines der weltweit meistgespielten Mannschaftsspiele, ist in Südafrika nur wenig bekannt. Um dies zu ändern, reiste Klaus Feldmann in die Western Cape Province rund um Kapstadt. Im Rahmen eines vom DOSB in Kooperation mit der SAHF (South African Handball Federation) organisierten sechswöchigen Kurzzeit-Projektes wurden zehn Workshops in unterschiedlichen Institutionen durchgeführt. 

    Aber Südafrika war für den erfahrenen IHF- und EHF-Lektor auch eine neue Herausforderung: „Wir haben Lehrer, Freiwillige aus Entwicklungsorganisationen, Trainer aus anderen Sportarten, Studenten, Behinderte und sogar Insassen und Wärtern von Gefängnissen das Handballspielen näher gebracht. Viele Teilnehmer haben vor den Workshops noch nie vom Handball gehört", beschreibt Feldmann seine vielfältigen Aktivitäten in der Provinz rund um das Kap der Guten Hoffnung.

    Das Interesse und die Begeisterung für den „neuen“ Sport waren groß. Auch Ruth Noluthando Saunders (Präsidentin des SAHF) kann die Begeisterung der Teilnehmer bestätigen. „It is a good project. We hope that it is continuing like this. The participants are so enthusiastic; they want more of this game”. 

    Trotz der meist fehlenden Infrastruktur (Hallen, Spielfeldmarkierungen und Tore) konnten mit ein bisschen organisatorischem Geschick die Rahmenbedingungen für ein Training und einfache Spielformen geschaffen werden.

    „In dieser Hinsicht war es schon fast hilfreich, dass die Teilnehmer der Workshops kein fixiertes Bild vom „großen“ Handball, wie er in der Bundesliga und bei internationalen Meisterschaften gespielt wird, im Hinterkopf hatten. So entstand immer ein freies, kreatives und intensives Spiel mit Hand und Ball mit dem Ziel, ein Tor zu werfen.“ berichtet Feldmann. “Manchmal wünsche ich mir diese Unvoreingenommenheit und Unbekümmertheit auch in Deutschland. Dann würden vielleicht auch wieder mehr Sportlehrer erkennen, wie einfach einerseits und andererseits motorisch wertvoll das Handballspiel immer noch ist.“

    Quelle: DOSB / Klaus Feldmann

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