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Karlsruher Familien beim Fitnesstest

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

03.09.2010

Enkelkinder, die am Rande der Tartanbahn ihre Großeltern beim Sprint anfeuern und Väter, die ihren Steppkes Tipps beim Kugelstoßen geben. Solche Szenen hat man in dieser Sportabzeichensaison auf den Sportplätzen des Sportkreises Karlsruhe ganz oft gesehen. Beim „Familiensport XxL“ waren Familien eine ganze Saison lang aufgerufen, gemeinsam das Sportabzeichen abzulegen. Dabei konnten sie sogar mit der zweifachen Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler von der BARMER GEK trainieren.

Ein halbes Jahr boten Vereine regelmäßig Treffs an, in denen sich Karlsruher Familien gezielt auf das Sportabzeichen vorbereiten konnten. An fünf zusätzlichen Aktionstagen standen Schwimmangebote, eine Familienradtour und Stadion-Langstreckenläufe auf dem Programm. „Hervorgegangen ist das Projekt aus einer Fachtagung des Badischen Sportbunds zum Thema ‚Familie und Sport’“, berichtet Ulrike Wernert, Mitarbeiterin beim Schul- und Sportamt Karlsruhe. „Dort wurde thematisiert, dass die Familien eine wichtige Zielgruppe der Sportvereine sind. Wir haben uns überlegt, was wir anbieten können und kamen auf die Idee, das Deutsche Sportabzeichen als Grundlage für den Familiensport zu nehmen.“

Meist ist es so, dass Eltern ihre Kinder gewissenhaft zum Sport bringen. Sie selbst nehmen jedoch oft weniger oder gar keine Sportangebote in Anspruch. „Wenn sie Sport treiben, dann machen sie das meistens abends für sich“, so Ulrike Wernert. „Uns ging es darum, die Familien auf dem Sportplatz zusammenzubringen.“ Ein Vorhaben das Schule machen sollte. Schließlich gilt es als belegt, dass Kinder vor allem dann Sport treiben, wenn sie es von ihren Eltern und Großeltern vorgelebt bekommen.

Also wurde die Aktion „Familiensport XxL“ ins Leben gerufen. Im Projektnamen steht das große X für die Erwachsenen und das kleine x für die Kinder. Generationenübergreifend sollten XxL-Familienerlebnisse geschaffen werden. Bei den Familien, die sich an der Aktion beteiligten, trat dieser Effekt ein. „Das war schon klasse, wie die sich gegenseitig unterstützt haben“, so Wernert. Das war genau das, was wir erreichen wollten.“

Weitsprung mit prominenter Trainerin

Hinter der kostenlosen Aktion standen neben dem Badischen Sportbund Nord auch der Deutsche Olympische Sportbund und der Sportkreis Karlsruhe sowie die BARMER GEK. Heike Drechsler, die heute für die BARMER GEK im Präventionsbereich arbeitet, ließ es sich nicht nehmen, die Karlsruher Familien bei ihrer angestammten Disziplin, dem Weitsprung, zu unterstützen. Auch der Präsident des Badischen Sportbunds Heinz Janalik ließ sich Tipps von der zweifachen Olympiasiegerin geben. „Das war eine richtig tolle Stimmung“, sagt Ulrike Wernert. „Das Ganze sollte eigentlich nur eine Stunde dauern und es sind fast zwei daraus geworden.“

Janalik begrüßte die Aktion und verwies auf weniger sportliche Freizeitaktivitäten: „Statt X-Beinen ist heute die X-Box das Problem. Jede Initiative gegen diesen Trend ist gut.“ Auch der Karlsruher Bürgermeister Martin Lenz betonte: „Playstation, Computer und Fernsehen - wir gucken viel auf Bildschirme. In der Familie gemeinsam etwas zu unternehmen, kommt da schnell zu kurz.“

Zwölf Familien nahmen sich das zu Herzen und legten sich gemeinsam für das Deutsche Sportabzeichen ins Zeug. Die meisten Fitnessorden konnte mit fünf Abzeichen Familie Krempl erringen. Bei der Verleihungsfeier am 18. Juli freuten sich die Teilnehmer nicht nur über die Abzeichen, sondern auch über attraktive Preise wie Kinokarten für Familien oder Familieneintrittskarten für das Europabad Karlsruhe. Die gemeinsame Anstrengung hat sich gelohnt – mit diesen Preisen können nun weitere schöne Familienerlebnisse folgen.

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