LSB Berlin gibt grünes Licht für die Neuorganisation des Sports
Der Landessportbund Berlin hat auf seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung der Neuorganisation des deutschen Sports zugestimmt, zugleich aber Auflagen und Bedingungen für die Verschmelzung des DSB und des NOK erteilt

07.12.2005

Die Delegierten des Berliner Sports forderten, dass in der Satzung des geplanten Dachverbandes Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) für Änderungen des Statuts eine Sperrminorität der Landesorganisationen von 33,55 Prozent der Stimmen vorgesehen sein müsse. Zudem sollten die Mandate der Landessportbünde im Präsidialausschuss Breitensport/Sport-entwicklung auf vier Vertreter erhöht werden, heißt es in dem angenommenen Präsidiums-Antrag.
„Wir wollen die Fusion weder verhindern noch behindern“, erklärte LSB-Präsident Peter Hanisch vor dem Beschlussgremium, das 550.000 Vereinsmitglieder in Berlin repräsentiert. Die absolute Mehrheit der olympischen Verbände im Fusionsgebilde sei zwar nicht zu verhindern, dennoch sollte es ein „faires Austarieren“ zwischen den Blöcken Olympia und den Landessportbünden und nicht olympischen Fachverbänden geben. Hanisch: „Wir wollen eine Zusammenführung auf Augenhöhe.“
Mit 134 Ja-Stimmen bei elf Gegen-Voten und sechs Enthaltungen wurden am Ende einer kontroversen Debatte die acht Delegierten des außerordentlichen DSB-Bundestags am 10. Dezember in Köln aufgefordert, der Fusion zuzustimmen, wenn die Änderungsvorschläge erfolgreich eingebracht werden. Überdies forderte die Mitgliederversammlung den DSB auf, den Freizeit- und Gesundheitssport in der künftigen DOSB-Satzung zu verankern.