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Olympia-Architekt Günter Behnisch ist gestorben

Günter Behnisch, der Erbauer des Olympiastadions in München, ist am Sonntag, den 11. Juli 2010 im Alter von 88 Jahren in seinem Wohnhaus in Stuttgart gestorben.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

14.07.2010

Der aus Sachsen stammende Architekt wurde durch den Bau des Stadions für die Olympischen Spiele 1972 weltberühmt.

Die kühne Zeltkonstruktion mit einer Fläche von knapp 75.000 Qua-dratmetern, die er in Zusammenarbeit mit Frei Otto vollendete, wurde seinerzeit als Beispiel für eine elegante und dynamische Architektur gefeiert. Sie wurde ein Sinnbild für die heiteren Spiele von München und zugleich für ein neues Ansehen der Bundesrepublik. Die einmalige Silhouette des Olympiaparks steht nun auch für die Bewerbung Münchens und Garmisch-Partenkirchens um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018.

Behnisch galt als Verfechter des Prinzips des „demokratischen Bauens“. Nach einem Studium an der Technischen Universität eröffnete er in Stuttgart ein Büro. 1966 wurde er Professor an der TU Darmstadt. Er erbaute auch den durch Transparenz geprägten Plenarsaal im Bonner Bundestag. Behnisch verwahrte sich gegen Status- und Machtsymbole in der Architektur, seine Arbeit prägt bis heute den Stil jüngerer Architekten-Generationen. Seine bevorzugten Materialien waren Beton, Holz und Stahlblech, aber auch Glas.

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