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Schwerathletikverband: Ringer und Gewichtheber trennen sich

Der Schwerathletikverband Rheinland war der letzte Landesfachverband in Deutschland, in dem die beiden olympischen Sportarten Ringen und Gewichtheben noch gemeinsam vertreten waren.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

13.10.2014

Zum Jahresende werden die Gewichtheber den Schwerathletikverband Rheinland verlassen und sich dem 2010 gegründeten Gewichtheberverband Rheinland-Pfalz, in dem bereits die Gewichtheber aus Rheinhessen und der Pfalz zusammengeschlossen sind, anschließen.

Ringen und Gewichtheben verbindet dabei eine lange Tradition. Als Ende des 19. Jahrhunderts überall in Deutschland die Athletenvereine entstanden und erste Schwerathletik-Verbände gebildet wurden, waren Gewichtheben und Ringen unter einem Dach zusammengefasst. In den meisten Vereinen wurden beide Sportarten ausgeübt, zum 1891 gegründeten Deutschen Athleten-Verband gehörten selbstverständlich die Ringer wie die Gewichtheber. Dies blieb so bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 gingen dann aber in Deutschland die beiden Sportarten getrennte Wege, sowohl der Deutsche Ringer-Bund wie auch der Bundesverband Deutscher Gewichtheber entstanden, nach und nach wurden auch auf Landesebene die Sportarten in eigene Fachverbände getrennt. Nicht so im Rheinland. Hier blieben die beiden Sportarten weiterhin miteinander verbunden. 

Als 2010 der Gewichtheberverband Rheinland-Pfalz gegründet wurde, entschieden sich die Schwerathleten im Rheinland dennoch dafür, vorerst weiter selbstständig zu bleiben. Doch nachdem sich zeigte, dass die KTH Ehrang wohl auf absehbare Zeit der einzige Gewichtheberverein im Rheinland bleiben wird, entschloss sich der Verein auf seiner Mitgliederversammlung 2013, einen Aufnahmeantrag in den Gewichtheberverband Rheinland-Pfalz zu stellen und den Schwerathletikverband Rheinland zu verlassen. Im Mai entschied der Verbandsvorstand angesichts der Tatsache, dass mit dem Austritt der KTH Ehrang kein Gewichtheben mehr im Verband vertreten sein wird, Ende des Jahres aus dem BVDG auszuscheiden und künftig nur noch die Sportarten Ringen und Kraftdreikampf zu betreiben. Auch hier endet damit eine lange Verbundenheit. Denn der Schwerathletikverband Rheinland gehörte zu den Gründungsmitgliedern sowohl des Deutschen Athleten-Bundes 1949 wie auch des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber 1969.

(Quelle: Schwerathletikverband Rheinland)

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