Sportverräter. Spitzenathleten auf der Flucht
"ZOV Sportverräter. Spitzenathleten auf der Flucht" so lautet der Titel einer Ausstellung des Zentrums Deutsche Sportgeschichte in Berlin.

20.07.2011

Die Ausstellung aus Anlass des 50. Jahrestages des Mauerbaus im August 1961 in Berlin, wurde gemeinsam mit der mexikanischen Künstlerin Laura Soria und der Agentur exhibo konzipiert. Sie beschäftigt sich mit dem komplexen Thema von Republikflucht im deutschen Sport. Vom 22. Juli bis zum 28. August 2011 ist die Aussstellung im Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140 in Berlin zu sehen. Sie wurde von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Sie wird nun gemeinsam mit dem Freundeskreis Willy-Brandt-Haus präsentiert.
Insgesamt 15 ausgewählte Persönlichkeiten des deutschen Spitzensports, die ihre Karriere als Aktive längst beendet haben, werden mit ihren jeweiligen Fluchtschicksalen auf außergewöhnliche Art in Szene gesetzt; alle Texte auf den Begleittafeln sind dreisprachig (deutsch, englisch und spanisch). In einer Videoinstallation der Künstlerin Laura Soria erwachen die Gesichter und sportlichen Körper der Betroffenen zum Leben; persönliche Erinnerungsstücke, Dokumente und Fotos runden die Ausstellung ab.
Die Ereignisse spielen zwischen den Jahren 1958 und 1989. Dargestellt werden die Fluchtgeschichten von folgenden Sportlerinnen und Sportlern: Karin Balzer (Leichtathletin, geflohen 1958), Renate Bauer (Schwimmerin, 1979), Frank Hoffmeister (Schwimmer, 1984), Falko Götz (Fußballer, 1983), Ines Geipel (Leichtathletin, 1989), Jürgen Kissner (Radsportler, 1964), Peter Kotte (Fußballer, verhaftet 1981), Jürgen May (Leichtathlet, 1967), Axel Mitbauer (Schwimmer, 1969), Günter Perleberg (Kanute, 1963), Ute Scheiffele (Rennrodlerin, 1964), Manfred Steinbach (Leichtathlet, 1958), Wolfgang Thüne (Turner, 1975), Günter Zöller (Eiskunstläufer, 1972) und Hans Zierold (Schwimmer, 1958).
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind Dienstag bis Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr (Montag geschlossen); der Eintritt ist frei.