Vereinte Nationen unterstreichen Rolle des Sports für UN-Nachhaltigkeitsziele im Pakt für die Zukunft - IOC-Präsident dankt Staats- und Regierungschefs bei Gipfel der Zukunft
Die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) haben am Wochenende den wegweisenden Pakt für die Zukunft verabschiedet und darin auch den Sport aufgenommen. In seiner Ansprache vor den beim Gipfel der Zukunft am UN-Hauptsitz in New York versammelten Staats- und Regierungschefs dankte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, dafür von ganzem Herzen.

24.09.2024
„Bitte nehmen Sie meine herzlichen Glückwünsche zur Annahme des Pakts für die Zukunft entgegen. Insbesondere möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie die Rolle des Sports als wichtigem Wegbereiter - und in der Tat als Beschleuniger - für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele anerkannt haben. Die jüngsten Olympischen Spiele Paris 2024 haben eindrücklich gezeigt, wie das IOC durch den Sport zu den UN-Nachhaltigkeitszielen beiträgt“, sagte der IOC-Präsident in der Plenarsitzung.
„Wir sind bereit, diesen Beitrag des Sports im Rahmen des Paktes für die Zukunft weiter zu leisten und zu stärken – denn dieser Pakt spiegelt unser olympisches Motto perfekt wider: Schneller, Höher, Stärker - Gemeinsam“, erklärte der IOC-Präsident darüber hinaus.
Sport wird im Pakt für die Zukunft mehrfach erwähnt. In Aktion 11 der 56 Aktionen erklären die UN-Mitgliedstaaten: „Wir werden Kultur und Sport als integrale Bestandteile einer nachhaltigen Entwicklung schützen und fördern.“
Weiter heißt es: „Wir erkennen an, dass Kultur und Sport Einzelnen und Gemeinschaften ein starkes Identitätsgefühl vermitteln und den sozialen Zusammenhalt fördern. Wir erkennen auch an, dass Sport zur Gesundheit und zum Wohlbefinden von Einzelnen und von Gemeinschaften beitragen kann. Kultur und Sport sind daher wichtige Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung.“
Darüber hinaus erklären die UN-Mitgliedstaaten im Pakt: „Wir beschließen, dafür zu sorgen, dass Kultur und Sport zu einer wirksameren, inklusiveren, gerechteren und nachhaltigeren Entwicklung beitragen können, und die Kultur in die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklungsmaßnahmen und -strategien integriert wird und angemessene öffentliche Investitionen in den Schutz und die Förderung der Kultur sichergestellt werden.“
Sport wird auch in der Erklärung zu künftigen Generationen erwähnt, die Teil des Pakts für die Zukunft ist. In diesem Dokument verpflichten sich die UN-Mitgliedstaaten, „in eine zugängliche, sichere, integrative und gerechte hochwertige Bildung für alle zu investieren, einschließlich Sportunterricht und Sport, und Möglichkeiten für lebenslanges Lernen, technische und berufliche Bildung sowie digitale Kompetenz zu fördern, um den generationenübergreifenden Erwerb und Transfer von Wissen und Fähigkeiten zu ermöglichen und die Perspektiven künftiger Generationen zu verbessern.“
Die Aufnahme des Sports in den Pakt für die Zukunft ist ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit des IOC mit den Vereinten Nationen, bei denen das IOC den Status eines ständigen Beobachters hat. Im Jahr 2015 wurde der Sport in einem historischen Schritt für den Sport und die Olympische Bewegung von den Vereinten Nationen offiziell als wichtiger Wegbereiter für nachhaltige Entwicklung anerkannt und in die UN-Agenda 2030 aufgenommen.
In seiner Rede auf dem Gipfel zur Zukunft am Sonntag sagte der IOC-Präsident: „Das IOC betrachtet Frieden als das grundlegendste aller Nachhaltigkeitsziele. Deshalb sind wir sehr glücklich und stolz, dass wir trotz aller geopolitischen Spannungen die Athletinnen und Athleten aus den Territorien aller 206 Nationalen Olympischen Komitees und das Olympische Flüchtlingsteam des IOC in Paris zusammenbringen konnten.“
Bevor er auf andere Erfolge der jüngsten Olympischen und Paralympischen Spiele Paris 2024 einging, fuhr er fort: „Vor den Olympischen Spielen riefen diese Athleten kraftvoll zum Frieden auf. Während der Olympischen Spiele traten sie in harten Wettkämpfen gegeneinander an. Gleichzeitig lebten sie friedlich unter einem Dach im Olympischen Dorf zusammen. Sie teilten ihre Mahlzeiten, ihre Erfahrungen und ihre Emotionen. Sie respektierten einander, ohne Zwischenfälle oder Diskriminierung - selbst wenn ihre Länder sich im Krieg befinden. Mit all dem haben die Athleten eine Kultur des Friedens geschaffen - und uns gezeigt, wie unsere Welt aussehen würde, wenn wir alle im olympischen Geist friedlich zusammenleben würden."
Die vollständige Rede des IOC-Präsidenten finden Sie hier.
Den Pakt für die Zukunft einschließlich der Erklärung über künftige Generationen finden Sie hier.
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