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WM-Spiele unter Ozon-Glocke: Fans und Spieler atmen Reizgas

"Das schöne Wetter freut Fußballer und ihre Fans, aber es bringt ungesunde Nebenwirkungen mit sich", sagt Hermann-Josef Vogt, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD).

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

19.06.2006

Der VCD warnt vor gefährlichen Ozon-Konzentrationen in der Atemluft: "Bei den Spielen und Festen atmen Mannschaften wie Zuschauer heute überall Luft mit schädlichem Reizgas. Schuld daran ist insbesondere der Straßenverkehr, der zu viele Stickoxide und Kohlenwasserstoffe produziert", erklärt Vogt . Diese Schadstoffe reagieren bei Sonnenschein und hohen Temperaturen in der Luft unter anderem zu Ozon, das die Schleimhäute reizt und Kopfschmerzen, Husten sowie tränende Augen verursacht. Besonders betroffen sind Kinder und empfindlichere Erwachsene.

Fast die Hälfte der problematischen Stickoxide (NOx) stammt aus dem Straßenverkehr, hauptsächlich aus den Auspuffen von Dieselfahrzeugen. Diesel-Pkw dürfen bei den derzeitigen Grenzwerten die dreifache Menge NOx ausstoßen wie Benziner. Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD, fordert daher: "An alle Pkw müssen gleiche Umweltanforderungen gestellt werden." Derzeit versuche die deutsche Autoindustrie jedoch, eine solche Gleichbehandlung bei der für 2010 geplanten neuen Schadstoffstufe zu verhindern.

Fortschrittliche Bluetec-Motoren sind beispielsweise in den Mannschaftsbus der deutschen Nationalelf eingebaut und werden ab 2006 breits in den US-Markt eingeführt. In Deutschland sind dagegen erst ab 2008 wenige Pkw mit dieser Technik zu haben.

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