„Das Projekt ist sowohl für die Sportorganisationen als auch die Event-Inklusionsmanager*innen ein wertvoller Beitrag zur Umsetzung von Inklusion in Deutschland“, so lautet das Fazit des EVI- und Arbeitgeber-Abschlusstreffens am 13. Juni in Frankfurt am Main.
Während die beteiligten Sportorganisationen in der Entwicklung von Inklusion dank der Arbeit der EVIs (kurz für Event-Inklusionsmanager*innen im Sport) ein gutes Stück vorangekommen sind, haben sich für die einzelnen EVIs Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung aufgetan, die sie ohne das Projekt nicht gehabt hätten, so Taime Kuttig, dem gegen Beendigung des Projekts gleich mehrere Optionen offenstehen. Der blinde Spieler der Parafußball-Nationalmannschaft sagt: „Meine Arbeit im Projekt hat viele Türen geöffnet.“
Die zwölf EVIs der 1. Phase haben von 2021 bis heute verschiedene Events organisiert, die unterschiedlicher nicht sein können: von den Fußball-Inklusionstagen am Kölner Dom bis zum inklusiven Tag des Sports mit Symposium in Nordfriesland, vom einwöchigen Snowboardcamp über eine Online-Veranstaltungsreihe zum Thema Diversität im Gehörlosensport, vom Wheelchair-Skills-Days in Stuttgart bis zum inklusiven Kartfahren am Nürburgring. „Durch ihre eigene Behinderung und ihr großes Engagement, ihre Kreativität und ihr Organisationstalent, das sie alle bewiesen haben, sind sie glaubwürdige Role-Models für Inklusion in Sportdeutschland,“ bestätigte DOSB-Vizepräsident Oliver Stegemann den EVIs.
Ebenso wie die Leiterin Inklusion im und durch Sport im DOSB, Ute Blessing, bedankte er sich bei den beteiligten Sportorganisationen, dass sie dies durch ihre Teilnahme am Projekt und die Einstellung der EVIs möglich gemacht haben. Moritz Gabriel vom Deutschen Ruderverband bestätigte, dass das Projekt ein großer Gewinn für die Mitgliedsorganisationen war und ist. Er sagte: „Wir haben durch das Projekt Inklusion völlig neu verstanden und sind überzeugt davon, dass gerade im Sport für Menschen mit Behinderungen die ‚Expert*innen in eigener Sache‘, also die Zielgruppe selbst ein unverzichtbarer Teil der Organisation sein sollte.“
Vieles ist bereits gelaufen, andere Veranstaltungen stehen noch aus: wie der Aktions- und Schnuppertag Pararudern für Kinder, Jugendliche und Interessierte mit körperlicher Behinderung in Breisach. Am 5. August bieten der Breisacher Ruderverein, der Deutsche Ruderverband und der Badische sowie Deutsche Behindertensportverband ein Schnuppertraining unter professioneller Anleitung und können im Anschluss bei der Vereinssuche beraten und unterstützen.
All dies sind Beispiele, wie Inklusion gelingen kann und wie Sportveranstaltungen barrierefrei gestaltet werden, so dass möglichst alle – Sportler*innen, Zuschauer*innen und Volunteers - daran teilhaben können. Damit die wertvollen Infos nicht verloren gehen, plant das Projektteam um Projektleiterin Theresa Windorf einen digitalen Infopool auf der DOSB-Website. Dort werden sich gegen Ende des Projekts zahlreiche Hilfestellungen und Anleitungen für barrierefreie und inklusive Veranstaltungen finden. Die Mitarbeit der Sportorganisationen und Event-Inklusionsmanager*innen ist dabei wiederum gefragt.
Für Sportdeutschland hat das Projekt Vorbildcharakter und so verwundert es nicht, dass sich auch für die 2. Phase des Projekts zahlreiche Sportorganisationen beworben haben und derzeit die entsprechenden Stellen besetzen. Die zweite Phase des EVI-Projekts startet am 1. September 2023. „Wir sind überzeugt, dass die zweite Phase ebenso erfolgreich verläuft und eine ähnliche Strahlkraft ausbildet wie die erste“, so Oliver Stegemann. Die Event-Inklusionsmanager*innen wurden verabschiedet und erhielten neben einer Urkunde auch einen eigens für sie geschriebenen Text der Autorin Kaddy Kupfer, die auch das Poem unter dem Titel „Ich bin Diversität“ verfasst hat. Den kompletten Text und das Video finden Sie hier:und weitere hier: Der Deutsche Olympische Sportbund (dosb.de)
Das Projekt Event-Inklusionsmanager*in im Sport des DOSB eröffnet Menschen mit Behinderungen mehr Chancen im Arbeitsmarkt Sport und sorgt für mehr Barrierefreiheit und Inklusion im Sport. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichfonds.
(Quelle:DOSB)