Trauer um Hans Pfann

Deutschlands ältester noch lebender Olympiateilnehmer verstarb am 9. September 2021 nur fünf Tage vor seinem 101. Geburtstag.

Hans Pfann in seiner aktiven Zeit; Foto: Pfann/privat
Hans Pfann in seiner aktiven Zeit; Foto: Pfann/privat

Hans Pfann wurde am 14. September 1920 in Nürnberg geboren. Bereits als Jugendlicher begann er mit dem Turnsport, seine Spezialgeräte waren Barren und Ringe, wobei seine Karriere schon früh ein abruptes Ende zu finden schien. Im Alter von 20 Jahren wurde er zum Militär eingezogen und 1942 musste sein rechter Vorderfuß nach in Russland zugezogenen Erfrierungen amputiert werden.

Trotzdem gelang es ihm, sein Spitzenniveau zu halten und als Mitglied des TSV Neuötting sowohl 1952 in Helsinki als auch 1956 in Melbourne an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Mit der deutschen Riege erreichte er im Mannschaftswettbewerb die Plätze vier und fünf. Seine besten Einzelplatzierungen waren 1952 der 18. Platz an den Ringen und der 21. Platz am Seitpferd und 1956 jeweils der 23. Platz am Barren und an den Ringen.

1953 heiratete Hans Pfann die Turnerin Lydia Zeitlhofer (geb. am 18. Februar 1921, gest. am 10. September 2019), die wie er 1952 an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen hatte. Er starb fast genau zwei Jahre nach seiner Frau in seiner Wohnung in Neuötting. Bis zu seinem Tod war er der älteste Olympiateilnehmer im Turnen und der achtälteste noch lebende Olympiateilnehmer insgesamt.

(Autor: Ralf Regnitter)


  • Hans Pfann in seiner aktiven Zeit; Foto: Pfann/privat
    Hans Pfann in seiner aktiven Zeit; Foto: Pfann/privat