DBS und Schulsportstiftung rücken zusammen
Die Wettbewerbe Jugend trainiert für Olympia (JTFO) und Jugend trainiert für Paralympics (JTFP) sollen künftig noch weiter verschmelzen.

19.12.2018

Dies haben die Deutsche Schulsportstiftung (DSSS) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) vereinbart.
Wie in der Präambel der Vereinbarung beschrieben werde, gehe es insbesondere darum, „Kinder, Jugendliche sowie Lehrerinnen und Lehrer in der Schule für das Thema Wettkampf- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren“ und „die Zusammenarbeit zum Thema Inklusion und Behindertensport zwischen Schulen, Vereinen und Verbänden zu fördern“, heißt es weiter.
Zu diesem Zweck würden künftig die beiden Wortmarken, auch wenn sie grundsätzlich bestehen bleiben, zu Jugend trainiert für Olympia & Paralympics zusammengeführt, und es werde ein neues, gemeinsames Logo entwickelt, das im Rahmen des Winterfinales im Februar 2019 vorgestellt werden soll.
Die Vermarktung des weltgrößten Schulsportwettbewerbs liege nun in einer Hand, und zwar in der Verantwortung der DSSS, erklärte der DBS. Bislang vermarkteten DSSS und DBS ihre jeweiligen Wettbewerbe eigenständig.
Sprach man früher von einem gemeinsamen Veranstaltungsformat, aber unterschiedlichen Wettbewerben, soll von nun an gelten, dass die Bundesfinalveranstaltungen von JTFO und JTFP „als zeitlich und örtlich gemeinsamer Wettbewerb mit getrennten Wertungen“ zu verstehen sind, wie es in der Vereinbarung heißt.
„Damit tragen wir dem Ziel der Inklusion Rechnung, das für uns neben der Talentsichtung und Förderung von Menschen mit Behinderung an oberster Stelle steht“, sagte Lars Pickardt, Vorsitzender der Deutschen Behindertensportjugend.
Für die Einführung des Wettbewerbs Jugend trainiert für Paralympics habe der Verband viele Jahre kämpfen müssen, sagte Pickard. Jetzt sei es kein Problem, dass die DBS für die Dauer der Vereinbarung, die unbefristet gültig ist, die Rechte an die DSSS abtritt, um den inklusiven Gedanken auch strukturell zu verankern. „Schließlich legt die Vereinbarung fest, dass der DBS für die grundlegenden Entscheidungen in Bezug auf die sportliche Ausgestaltung, zum Beispiel die Auswahl der Sportarten und das Regelwerk von JTFP, zuständig bleibt“, ergänzte Pickard. „Das war uns wichtig.“
Die DSSS hingegen sei verantwortlich für die Vorbereitung, Durchführung, Abwicklung, Vermarktung und Finanzierung der Bundesfinalveranstaltungen von JTFP, erklärte der DBS. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schulsportstiftung, Thomas Härtel, stellte dazu fest: „Die Kompetenzen sind damit künftig sinnvoll aufgeteilt und ermöglichen es uns, noch einheitlicher aufzutreten. Das ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics und Ausdruck der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen unserer Stiftung und dem Deutschen Behindertensportverband.“
Der Bundeswettbewerb der Schulen Jugend trainiert für Olympia existiert bereits seit 1969. Ab Mitte der 1990er Jahre setzte sich der DBS dafür ein, zusätzlich einen Wettbewerb für Menschen mit Behinderung zu etablieren. Nach zwei Pilotveranstaltungen von Jugend trainiert für Paralympics in den Jahren 2010 und 2011 fand 2012 das erste offizielle Bundesfinale von JTFP statt. Seit 2013 werden dreimal im Jahr Bundesfinalveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung zur selben Zeit und am selben Ort durchgeführt. Seitdem sind die DSSS und der DBS darum bemüht, den inklusiven Charakter des Wettbewerbs stetig weiterzuentwickeln.
Die neue Vereinbarung zwischen beiden Parteien leiste hierzu einen wertvollen Beitrag, erklärte der DBS. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung, die seit dem 1. Juni 2018 in Kraft ist, von Friedhelm Julius Beucher (Präsident Deutscher Behindertensportverband), Lars Pickardt (Vorsitzen-der Deutsche Behindertensportjugend), Thomas Härtel (Vorstandsvorsitzender Deutsche Schulsportstiftung) und Thomas Duveneck (Vorstand Deutsche Schulsportstiftung).
(Quelle: DBS)