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EM-Boom und nun? Wie klischeefreie Berichterstattung gelingen kann

Das Projekt  „Klischeefrei im Sport - no stereotypes“ veröffentlicht in Kooperation mit dem DOSB und dem Deutschen Fußballbund (DFB) das fünfte Modul „Klischeefreie Berichterstattung“ des E-Learning-Kurses „E-Sporttasche“.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

07.08.2025

Zwei Fußballerinnen freuen sich über einen Treffer.

Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025 brach Rekorde. Laut der UEFA wurden schon vor Turnierbeginn 600.000 Tickets verkauft. Alle Spiele wurden von der ARD oder ZDF übertragen. Sponsoringverträge, mediale Präsenz, ausverkaufte Stadien: All das zeigt die positiven Entwicklungen und Förderungen der letzten Jahre. Die mediale Präsenz von Athletinnen ist, bei Großereignissen wie diesem, gestiegen. Heißt das also, dass die mediale Präsenz des Frauensports in der Sportberichterstattung mittlerweile anerkannt ist, der Sport im Fokus steht und die Berichterstattung fair und ausgeglichen ist?

Ein Blick nach Frankreich zeigt: Das entscheidende Gruppenspiel zwischen Frankreich und den Niederlanden wurde nicht auf dem größten Privatsender TF1 ausgestrahlt. Stattdessen lief das Klub-WM-Finale der Männer. Außer bei großen Turnieren sieht sich der Frauensport medial im Abseits. Und auch in Deutschland bekommen Athletinnen, mit Ausnahme von Großveranstaltungen, durchschnittlich je nach Studienlage zwischen 10-15 Prozent der medialen Aufmerksamkeit in der Sportberichterstattung. Außerdem werden Sportlerinnen in der Berichterstattung oft auf ihr Aussehen oder Privatleben reduziert. Ihre sportlichen Leistungen treten dabei in den Hintergrund.

Das neue Modul der E-Sporttasche setzt genau hier an: Wie kann eine Berichterstattung aussehen, die Sportler*innen fair, respektvoll und klischeefrei darstellt? Die wichtigsten Daten und Fakten zu den geschlechterbezogenen Unterschieden in der Berichterstattung, zeigen, wie sich die Sportberichterstattung entwickelt hat und wie sie Geschlechterklischees im Sport reproduziert. Interaktive Übungen laden dazu ein, die eigene Sprache und Bild-Auswahl zu reflektieren. Im Highlight-Interview erklärt Dr.‘in Solvejg Wolfers-Pommerenke von „KickIn! - Beratungsstelle Inklusion im Fußball“, wie diskriminierungssensible (Bild-)Sprache gelingen kann. Ziel des Moduls ist es, ein Bewusstsein für die Wirkung von Sprache und Bildern zu schaffen und konkrete Werkzeuge an die Hand zu geben, um stereotype Darstellungen zu erkennen und zu vermeiden. Das Modul richtet sich an alle, die in Sportverbänden, in Sportvereinen oder in der Medienbranche tätig sind.

Du willst selbst aktiv werden? Dann starte jetzt mit dem fünften Modul der E-Sporttasche: www.klischeefrei-sport.de/e-sporttasche 

Klischeefrei im Sport

Mehr zum Thema mediale Sichtbarkeit von Sportler*innen findet sich im Factsheet, das Klischeefrei im Sport 2023 gemeinsam mit dem DFB veröffentlicht hat: www.klischeefrei-sport.de/factsheets/sichtbarkeit-in-den-medien

„Klischeefrei im Sport - no stereotypes“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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