Erwartungen an die UEFA EURO 2024
Eine Studie der Sports Management Research Group der accadis Hochschule Bad Homburg zeigt, dass die Erwartungen an die UEFA EURO 2024 in der Metropolregion Frankfurt-RheinMain groß sind.

22.05.2024
Die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Mainova AG durchgeführt wurde, offenbart eine in weiten Teilen sehr positive Einschätzung bzgl. der Auswirkungen, die das Event auf die Region haben wird. Von einer Belebung der lokalen Wirtschaft bis hin zu einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls – die Erwartungen sind vielfältig. Ferdinand Huhle (Bereichsleiter Konzernkommunikation und Public Affairs bei der Mainova AG) weist dabei zum einen auf den Nachhaltigkeitsanspruch der Bevölkerung hin. „Das Ziel der UEFA, die nachhaltigste Fußballeuropameisterschaft durchzuführen, spiegelt sich in dem großen Wert wider, den die Befragten in unserer Studie der Nachhaltigkeit eines solchen Sportgroßevents beimessen. Zum anderen freue ich mich über die gesellschaftliche Rendite, die die Bewohner der Metropolregion der Europameisterschaft zutrauen. Die positive Wirkung auf Lebensgefühl, Identifikation mit der Region und den Zusammenhalt zeigen die Bedeutung einer solchen Veranstaltung für die Menschen.“
Chancen für die Region auch in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht
Prof. Dr. Gerhard Trosien, seit über 20 Jahren ausgewiesener Forscher der Thematik „Sport in Metropolregionen“ und Leiter der aktuellen Analyse in Frankfurt-RheinMain, leitet aus den Umfrageergebnissen ab, „dass die EURO 2024 als wichtige Plattform für lokale und regionale Unternehmen und der Kulturszene gesehen werden darf. Es darf erwartet werden, dass die fünf Spiele in der Host City Frankfurt und die durchgängige Fußballbühne am Main-Ufer nicht nur Fußballfans aus Europa sowie aus aller Welt anziehen, sondern auch langfristig das kulturelle und regionalökonomische Profil der Metropolregion schärfen.“ „Die Stärkung des regionalen Gemeinschaftsgefühls und der Wunsch der Mehrheit, sich auch in Zukunft wieder für Sport-großevents zu bewerben, hat mich beeindruckt“, ergänzt Prof. Dr. Florian Pfeffel, Präsident der accadis Hochschule und Leiter der Sports Management Research Group. „Dieses Votum der Bevölkerung für zukünftige Events beweist letztlich, dass die Metropolregion es mit den positiven Auswirkungen, die sie der EURO 2024 beimisst, ernst meint.“
Nach der EURO 2024 werden die hier vorgestellten Ergebnisse der Voruntersuchungen (ex ante) mit den tatsächlichen Ergebnissen und Auswirkungen (ex post) verglichen. Dabei konzentriert sich die Studie auf die gesamte Metropolregion Frankfurt-RheinMain, für die sie mit mehr als 1200 Befragten statistisch belastbare Aussagen treffen kann. Darüber hinaus wird die Studie aber erstmals auch Daten zu den Auswirkungen der EURO 2024 in den anderen Teilregionen präsentieren können.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Die Metropolregion Frankfurt-RheinMain ist besonders fußballbegeistert. Frankfurt als Host City der EURO 2024 ruft bei 43 % der Einwohner Glücksgefühle hervor.
- Gemäß der Einschätzung der Bewohner der Metropolregion wird Frankreich Europameister. Deutschland liegt auf Platz zwei.
- 41 % der Bevölkerung wollen die EURO 2024 intensiv mitverfolgen.
- Im Durchschnitt schaut oder hört jeder Einwohner 15 von 51 Spielen live.
- Die Vorfreude wächst aber nur langsam. Die Bevölkerung fühlt sich bislang auch noch nicht gut informiert.
- Das Interesse an Tickets korreliert mit Stadt vs. Land bzw. mit der Kaufkraft.
- Host City zu sein, motiviert zum Stadionbesuch.
- Für 55 % der Bevölkerung ist die ökologische Nachhaltigkeit der EURO 2024 wichtig (klimafreundliche Anreise zum Stadion oder zum Public Viewing überwiegt).
- Nur wenige Einwohner (6 %) planen, die Region während des Turniers zu verlassen.
- Die EURO 2024 wird einen positiven Einfluss auf das Lebensgefühl in der Region haben.
- Insgesamt ist eine Mehrheit der Bevölkerung (56 %) dafür, sich in Zukunft wieder für Sportgroßveranstaltungen zu bewerben. Die Metropolregion ist generell zwar ein positiv besetzter Begriff, muss sich in der geografischen Breite aber deutlicher positionieren.
(Quelle: Mainova AG)