Fackellauf für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 gestartet
Das Olympische Feuer für Milano Cortina 2026 brennt. Es wurde am vergangenen Mittwoch im Antiken Olympia auf der Halbinsel Peloponnes in Griechenland, dem historischen Geburtsort der Olympischen Spiele, entzündet.

01.12.2025

Die Zeremonie markierte zugleich den Beginn der Reise der Olympischen Flamme nach Italien, wo sie am 4. Dezember in Rom eintrifft. Anschließend wird sie auf ihren Weg zur Eröffnungsfeier der Spiele am 6. Februar 2026 in Mailand durchs Land getragen.
An der Zeremonie, die im Archäologischen Museum Olympias stattfand und vom Nationalen Olympischen Komitees Griechenlands und seinem Präsidenten Isidoros Kouvelos ausgerichtet wurde, nahmen zahlreiche hochrangige Gäste teil, darunter die Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Kirsty Coventry, und der Präsident Griechenlands, Constantine An. Tassoulas.
Aufgrund der Wettervorhersage für den Tag der Zeremonie war das Olympische Feuer bereits bei einer Probe am Montag auf traditionelle Weise mit Hilfe von Sonnenstrahlen in einem Hohlspiegel entzündet worden. So ist seine Reinheit gewährleistet. Es wurde dann während der offiziellen Zeremonie auf die offizielle Olympische Fackel von Milano Cortina 2026 übertragen. Der griechische Olympiadritte im Rudern von Paris 2024, Petros Gkaidatzis, war anschließend der erste Fackelläufer. Petros wurde bei seinem Lauf von der ersten italienischen Fackelläuferin, der zweimaligen Skilanglauf-Olympiasiegerin Stefania Belmondo, begleitet. Gemeinsam übergaben sie die Flamme an Belmondos Landsmann, den zweimaligen Rodel-Olympiasieger Armin Zoeggeler.
IOC-Präsidentin Kirsty Coventry erinnerte in ihrer emotionalen Rede an die Bedeutung des Anlasses: „Wir sind sehr glücklich, dass uns die heutige Zeremonie daran erinnert, wofür die Spiele stehen. Es geht darum, Menschen in friedlichem Wettstreit, in Freundschaft und Respekt zusammenzubringen. Wenn wir die Olympische Flamme für Milano Cortina entzünden, tragen wir dieses Licht aus der Vergangenheit in die Gegenwart und in die Zukunft. Es ist eine gemeinsame Zukunft, die wir alle sehen wollen. Wir glauben fest an den Olympischen Waffenstillstand, bei dem wir unsere Differenzen beiseite legen und auf eine bessere Zukunft hoffen.“
Sie fügte hinzu: „Diese Spiele finden zu einem kritischen Zeitpunkt in unserer Geschichte statt. In der geteilten Welt, in der wir heute leben, haben die Spiele eine wahrhaft symbolische Bedeutung. Und es ist unsere Pflicht, unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Athletinnen und Athleten aus aller Welt friedlich zusammenkommen können und dass sie die Träume und Hoffnungen der Menschen auf der ganzen Welt beflügeln können.“
IOC-Präsident Coventry bezeichnete dies als „den wahren Olympischen Geist“ und sagte: „Die Athletinnen und Athleten leben die Werte, die uns verbinden. Sie zeigen uns das Beste der Menschheit, wenn auf dem Spielfeld keine Diskriminierung zu sehen ist. Dieser Geist kann nur gedeihen, wenn alle teilnahmeberechtigten Athleten, Teams und Offiziellen teilnehmen können. Die Olympischen Spiele werden auch zukünftig bestehen, um die Mauern einzureißen, die uns im Weg stehen. Die Kraft des Sports verbindet und inspiriert uns. Sie erinnert uns daran, dass alle Olympischen Spiele Teil einer lebendigen Tradition sind, die Generationen, Kulturen und Menschen über verschiedene Generationen hinweg verbinden.“
Sehen Sie sich hier die vollständige Rede der IOC-Präsidentin an.
Unter den weiteren Gästen der Zeremonie waren IOC-Ehrenpräsident Thomas Bach, das IOC-Mitglied in Griechenland Spyros Capralos, der Präsident des Organisationskomitees von Milano Cortina 2026 und IOC-Mitglied Giovanni Malagò, die Vorsitzende der IOC-Koordinierungskommission für Milano Cortina 2026, IOC-Mitglied Kristin Kloster, der Präsident des Italienischen NOKs, Luciano Buonfiglio, der italienische Minister für Sport und Jugend, Andrea Abodi, und der Bürgermeister von Olympia, Aristeidis Panagiotopoulos.
Die Geschichte des Olympischen Fackellauf für Milano Cortina 2026
Jeder Olympische Fackellauf hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Thema und eine Route, die die Kultur, Geschichte und Menschen des Gastgeberlandes feiert. So wird der Geist der Spiele schon lange vor Beginn der Eröffnungsfeier zum Leben erweckt.
Der vom Organisationskomitee Milano Cortina 2026 als ‚The Greatest Journey‘ (Die größte Reise) bezeichnete Olympische Fackellauf wird durch ganz Italien führen, den Geist der Nation zum Leuchten bringen, Gemeinden vereinen und die italienische Kultur und die Olympischen Werte feiern.
Über einen Zeitraum von 63 Tagen wird die Olympische Flamme 12.000 Kilometer zurücklegen, alle 20 Regionen und 110 Provinzen Italiens besuchen und an 60 Weltkulturerbestätten vorbeiführen, bevor sie am 6. Februar 2026 in Mailand zur Eröffnungsfeier eintrifft. Im Einklang mit den Nachhaltigkeitsverpflichtungen von Milano Cortina 2026 wird die Olympische Fackel mit Bio-LPG aus erneuerbaren Quellen wie gebrauchtem Speiseöl betrieben, und jede Fackel kann bis zu zehnmal wiederverwendet und nachgefüllt werden.
Doch zunächst wird die Olympische Flamme durch Griechenland nach Athen reisen, wo am 4. Dezember die offizielle Übergabezeremonie im Panathinaiko-Stadion stattfindet. Anschließend wird sie nach Italien gebracht und am 5. Dezember in Rom Station machen, bevor am 6. Dezember der italienische Abschnitt des Olympischen Fackellaufs beginnt.
Das erste Feuer für Olympische Winterspiele wurde 1952 in Oslo in Norwegen entzündet, gefolgt von Rom für Cortina d'Ampezzo 1956 und erneut Norwegen für Squaw Valley 1960. Während die Flammen für die Sommerausgaben der Olympischen Spiele seit 1936 im Antiken Olympia entzündet werden, begann die Entzündung der Flamme für die Olympischen Winterspiele im Antiken Olympia erst 1964 für Innsbruck – eine Tradition, die seitdem fortgesetzt wird.
Die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 finden vom 6. bis 22. Februar 2026 statt. Tickets sind hier erhältlich.
Mehr Informationen finden Sie hier.