Olympiastützpunkte - das Rückgrat der deutschen Leistungssportförderung
Die 13 Olympiastützpunkte mit 17 Standorten in ganz Deutschland unterstützen die Athlet*innen auf ihrem Weg zu Höchstleistungen. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für euch gesammelt.

14.10.2025

Was sind Olympiastützpunkte (OSP)?
Olympiastützpunkte sind zentrale Einrichtungen des sportartübergreifenden Partnernetzwerks auf Bundesebene der Leistungssportförderung in Deutschland. Sie unterstützen Athlet*innen aus olympischen, paralympischen und deaflympischen Sportarten mit einem umfassenden Betreuungsangebot. Ihre Aufgabe ist die ganzheitliche Förderung und Unterstützung der ihnen zugeordneten Bundeskaderathlet*innen im regelmäßigen Training vor Ort sowie in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Spitzenverbänden bei zentralen Maßnahmen (nationale und internationale Wettkämpfe). Darüber hinaus werden Nachwuchskader 2 (NK2) und ausgewählte Landeskader (LK) bestmöglich betreut.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Olympiastützpunkte in der Komplexität und interdisziplinären Ausrichtung ihrer Serviceleistungen für die Athlet*innen ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb des Wissenschaftlichen Verbundsystems Leistungssport und als Partner im Stützpunktnetzwerk darstellen.
Wie viele Olympiastützpunkte gibt es?
In Deutschland gibt es 13 Olympiastützpunkte mit 17 Standorten und 26 Außen-/Nebenstellen, die über das ganze Bundesgebiet verteilt sind. An den Außen-/Nebenstellen sind mindestens zwei Bundesstützpunkte verortet. Nebenstellen halten zusätzlich OSP-Personal für Service- und Betreuungsleistungen vor. Sie bilden gemeinsam das Rückgrat der täglichen Trainings- und Betreuungsarbeit im Spitzensport.
Warum sind Olympiastützpunkte so wichtig?
OSP sichern die Qualität und Nachhaltigkeit des Leistungssports in Deutschland.
Hier trainieren Kaderathlet*innen unter optimalen Bedingungen begleitet von Expert*innen, die ihre Leistungsentwicklung, Gesundheit und mentale Stärke fördern. Gleichzeitig unterstützen die Stützpunkte dabei, Sport und Ausbildung, Studium oder Beruf zu vereinbaren.
Welche Leistungen bieten die OSP konkret?
Athlet*innen erhalten an ihrem OSP:
- Sportmedizinische und physiotherapeutische Betreuung (ärztliche Betreuung, MTA, Physiotherapie)
- Trainings- und bewegungswissenschaftliche Begleitung (Trainingswissenschaft und Athletiktraining)
- Psychologische Unterstützung
- Sporternährung
- Duale Karriereberatung
Ziel ist es, Leistung langfristig zu sichern und Gesundheit zu erhalten. Im Training, im Wettkampf und bei der Rückkehr nach Verletzungen.
Wie werden die Olympiastützpunkte finanziert?
Die Finanzierung erfolgt über ein einheitliches, vom DOSB beschlossenes Modell.
Die Finanzierung für Personal, Infrastruktur und Ausstattung erfolgt als subsidiäre Mischfinanzierung sowohl aus Bundes- und Landesmitteln als auch über die regionale Ebene der Kommunen und Gemeinden, an denen sie angesiedelt sind.
Was unterscheidet einen Olympiastützpunkt von anderen Leistungszentren?
Neben den Olympiastützpunkten gibt es weitere Einrichtungen im deutschen Leistungssportsystem:
- Bundesstützpunkte (BSP): Trainingsorte einzelner Sportarten, an denen die tägliche Arbeit mit Bundeskaderathlet*innen stattfindet.
- Landesstützpunkte: Regionale Zentren zur Talentförderung und zum Übergang in den Bundeskader.
- Kienbaum - Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum: Das einzige Zentrum dieser Art in Deutschland. Es dient Nationalmannschaften als Lehrgangs- und Vorbereitungsort auf internationale Wettkämpfe - insbesondere Olympische und Paralympische Spiele.
- Eliteschulen des Sports (EdS): Die 43 EdS sind über ganz Deutschland verteilt und fördern sportliche Talente in einem Verbundsystem aus Schule, Wohnen und Leistungssport mit Bezug zu den Olympiastützpunkten. Sie koordinieren Schule und Training so, dass keiner der beiden Bereiche vernachlässigt werden muss und künftige Spitzenathlet*innen ihre Zeit bestmöglich nutzen können.
Wie arbeiten die OSP im System zusammen?
Die Olympiastützpunkte kooperieren eng mit Spitzenverbänden, Landesfachverbänden, Landessportbünden, Vereinen und weiteren Partnern im Wissenschaftlichen Verbundsystem Leistungssport (WVL). Ziel ist eine vernetzte, sportartenübergreifende Leistungssportentwicklung und die bestmögliche Betreuung aller Kaderathlet*innen - stets unter Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen von WADA und NADA.
Olympiastützpunkte
Die Olympiastützpunkte (OSP) bieten umfassende Betreuung für Athlet*innen der olympischen, paralympischen und deaflympischen Disziplinen, um sie optimal in Training, Gesundheit und Leistungsentwicklung zu unterstützen.