Früherer Sporthilfe-Chef Erich Schumann verstorben
Der deutsche Sport beklagt den Tod von Erich Schumann, der von 1991 bis 1996 die Stiftung Deutsche Sporthilfe führte. Dem Sporthilfe-Kuratorium gehörte er über 15 Jahre an.

23.01.2007

Der deutsche Sport trauert um Erich Schumann. Er erlag am Sonntag im Alter von 76 Jahren den Folgen einer schweren Krankheit. Erich Schumann hat sich als langjähriger Vorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe große Verdienste um den deutschen Sport erworben. „Er war ein Mann der Wirtschaft, der seine Erfahrungen zum Wohle des gesamten Sports mit großem Engagement in die Stiftung Deutsche Sporthilfe einbrachte und damit Maßstäbe setzte“, sagte DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach.
Erich Schumann war Miteigentümer und Geschäftsführer der Essener Mediengruppe WAZ. Gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Günther Grotkamp hat er das Essener Zeitungshaus zu einem Riesen der Medienbranche aufgebaut und wurde für sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
In seine Amtszeit als Sporthilfe-Vorsitzender fiel 1992 die Einführung der Patenschaften für hochtalentierte Nachwuchs-Athleten. Die Sporthilfe bezeichnet dies in einer Würdigung Schumanns als Geburtstunde der heutigen Nachwuchs-Eliteförderung. Unter Schumanns Regie wurde auch die Fortsetzung des Optimalförderungs-Programms als „Eliteförderung“ für Weltklasse-Athleten eingeführt. Mit beiden Programmen konzentrierte die Sporthilfe ihre Förderkonzepte frühzeitig auf die absoluten Leistungsträger unter den Aktiven.
In seinem Engagement für die Sporthilfe hat Schumann darüber hinaus nicht nur zahlreiche Kuratoren aus dem Medienbereich gewonnen, sondern das „Sozialwerk des deutschen Sports“ auch mit großen finanziellen Zuwendungen jahrelang unterstützt. „Er war als Nachfolger von Josef Neckermann und Willi Daume eine Idealbesetzung“, würdigt Dr. Bach die Leistungen Schumanns.