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IOC-Mitglied Dr. Thomas Bach: Fusion verbessert Rahmenbedingungen für Spitzensportler

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

11.10.2005

Berlin (sid) Die geplante Fusion von DSB und NOK kann auch bessere Rahmenbedingungen für den Einstieg von Spitzensportlern ins Berufsleben schaffen. Auf diesen Aspekt wies IOC-Mitglied Dr. Thomas Bach beim Sporthilfe-Seminar auf Schloss-Gut Liebenberg bei Berlin hin. Vom neuen Dachverband erwarte er mehr Durchsetzungsvermögen bei der Politik sowie den besseren Zugang zur Wirtschaft, Universitäten und anderen Bildungsstätten, sagte der Fecht-Olympiasieger und Wirtschaftsanwalt.

Ein Kernproblem für Leistungssportler sei die frühzeitige Planung für die `Karriere danach´. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung hätten die meisten Athleten am Ende der Laufbahn nicht ausgesorgt. `Dieses Bild ist falsch. Selbst im Tennis oder Radsport sind es nur eine Handvoll Profis, die sich nicht überlegen müssen, wie sie später ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen´, sagte Bach. Deshalb sei es besonders wichtig, dass den Athleten bereits während ihrer aktiven Zeit umfangreiche Ausbildungschancen geboten würden.

Die Fusion des deutschen Sports sei aber auch wichtig, um international weiter mithalten zu können: `Der Flickenteppich muss weg.´ Es sei ein Unding, wenn sich in Deutschland 114 Gremien mit dem Leistungssport beschäftigten.´ Das Verschlanken der Organisation würde zu mehr Effektivität führen.

Von einer geplanten Entmachtung der Landessportbünde (LSBs) könne laut Bach keine Rede sein: `Dazu sind sie für den Sport als Bindeglied zu den Landesregierungen viel zu wichtig.´ Der Sport brauche den Dialog mit anderen gesellschaftlichen Gruppen. Dies gelte besonders auf Länderebene, wo es gleichermaßen um Leistungs-

wie Breitensport gehe.

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