Zum Inhalt springen

Kein Schlussstrich unter das Thema "sexueller Kindesmissbrauch"

Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat am Donnerstag seinen Bilanzbericht der Öffentlichkeit vorgestellt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

29.08.2013

Das Resümee des Unabhängigen Beauftragten lautet: „Keine Entwarnung. Kein Schlussstrich. Trotz wachsender Sensibilität: Nach der Bundestagswahl  braucht sexueller Kindesmissbrauch höheren politischen Stellenwert“. Gerade in Bezug auf Prävention und Intervention bestehe weiterhin erheblicher Investitionsbedarf.

Auch die zweite bundesweite Befragung zu Schutzkonzepten in Einrichtungen und Institutionen, die mit Unterstützung der großen gesellschaftlichen Dachorganisationen im Frühjahr 2013 vom Unabhängigen Beauftragten u.a. in Kitas, Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden und Kliniken durchgeführt wurde, mache deutlich, dass bei Prävention und Intervention weiterhin erheblicher Investitionsbedarf besteht, sagte Rörig. "Auch wenn Einrichtungen und Institutionen vielerorts ihre Präventionsmaßnahmen verstärkt haben, zeigen die Ergebnisse des Monitorings 2013, dass oft nur Einzelaktivitäten bestehen, umfassende Schutzkonzepte aber noch selten zur Anwendung kommen. Positiv hervorzuheben ist, dass Fort- und Weiterbildungen in der Mehrzahl der befragten Einrichtungen und Institutionen angeboten und Ansprechpersonen häufiger benannt werden“, so Rörig.

Befragung zeigt, organisierter Sport ist auf dem richtigen Weg

Die Ergebnisse zur Befragung von Sportvereinen zeigen, dass das Engagement der DOSB/dsj-Mitgliedsorganisationen im Themenfeld bei den Sportvereinen angekommen ist und vielerorts Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden: Fast 40 Prozent der Sportvereine, die sich an der Befragung beteiligt haben und die über Sportangebote für Kinder und Jugendliche verfügen, setzen einzelne Präventionsmaßnahmen um oder haben ein umfassendes Präventionskonzept erarbeitet. Etwa 30 Prozent setzen bereits einen Ehrenkodex zum Schutz vor sexualisierter Gewalt ein und fast 40 Prozent haben eine Ansprechperson zur Thematik für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sportverein. Zwar  können die Ergebnisse keine repräsentative Aussage in Bezug auf Sportvereine bundesweit treffen, sie können jedoch als Trend interpretiert werden.

„Die Bereitschaft in den Sportvereinen, sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Sport zu engagieren, wächst. Aber es braucht Zeit, um Präventionskonzepte vor Ort zu erarbeiten und nachhaltig zu verankern,“ sagt Ingo Weiss, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend (dsj).

Der Zwischenbericht  zeigt insgesamt, dass Einrichtungen und Institutionen, die in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Bildung und Soziales für Kinder, Jugendliche, junge Frauen und Männer verantwortlich sind, sich vielfach auf den Weg gemacht haben, die Empfehlungen des Runden Tisches „Sexueller Missbrauch“ in die Praxis umzusetzen.

Opens external link in new windowPressemitteilung des Missbrauchsbeauftragten >>>

<media 42319 _blank download>Initiates file downloadZwischenbericht der 2. Erhebungswelle >>></media>

<media 42317 _blank download "TEXT, Kindesmissbrauch Bilanzbericht 2013 Missbrauchsbeauftragter 2 , Kindesmissbrauch_Bilanzbericht_2013_Missbrauchsbeauftragter__2_.pdf, 2.4 MB">Initiates file downloadkompletter Bilanzbericht 2013 >>></media>

(Quelle: dsj / Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs)

Title

Title