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Kooperation zwischen Badminton-Verband und IAT

Im Rahmen der German Open Badminton Championships in Mülheim an der Ruhr haben der Deutsche Badminton-Verband und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) ihre Kooperation offiziell besiegelt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.03.2010

„Wir profitieren mittel- und langfristig von der Zusammenarbeit – und haben auch schon kurzfristig davon profitiert. Eine Videoanalyse in dem Umfang durchzuführen, wie es die Mitarbeiter des IAT für uns machen, hätte der DBV nie geschafft. Dazu fehlt uns die Manpower. Die Möglichkeiten, die das IAT hat, werden für uns über einen längeren Zeitraum sehr hilfreich sein“, zeigte sich DBVSportdirektor Martin Kranitz schon jetzt sehr angetan. Die Kooperation mit dem IAT in Leipzig läuft bereits seit Mitte 2009.

Leistungssport zu betreiben sei ohne wissenschaftliche Unterstützung künftig kaum mehr möglich. Daher habe man beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einen entsprechenden Antrag gestellt, erläuterte Martin Kranitz. „Wir sind sehr zufrieden, wie sich die Zusammenarbeit entwickelt“, meinte der DBV-Sportdirektor.

Umgekehrt ist dem IAT daran gelegen, Sportarten, die aufstreben und „in denen man etwas bewegen kann“, in seine Arbeit einzubeziehen, wie PD Dr. Dirk Büsch, Leiter des Fachbereichs Technik-Taktik am IAT, in welchen die Sportart Badminton eingegliedert ist, betont. Beide Aspekte träfen auf die Rückschlagsportart zu. Als Fachgruppenleiter Badminton im IAT ist seit Mai 2009 Wolf Gawin tätig. Der Diplom-Sportwissenschaftler fungiert zugleich als Wissenschaftlicher Koordinator im DBV, d.h. er betreut und koordiniert alle wissenschaftlichen Projekte.

„So geht es beispielsweise bei der computergestützten Spielanalyse um die Evaluierung der taktischen Muster nationaler und internationaler Spitzenathleten, um Leistungsunterschiede zwischen Sportlern unterschiedlichen Niveaus qualitativ und quantitativ zu belegen. Solche Analysen und die Entwicklung von Spielerprofilen dienen unter anderem der gezielten Vorbereitung auf zu erwartende Gegner. Darüber hinaus sollen bisherige Technikanalysen durch die Messung der Druckkräfte am Schlägergriff erweitert werden, um den Verlauf der Kraftentwicklung am Schlägergriff darzustellen. Dadurch wird die Analyse eines wichtigen Parameters der Schlagtechnik – die Untersuchung der Schnittstelle zwischen Spieler und Sportgerät – angestrebt. Letztlich soll die Effektivität der analysierten Schlagtechniken verbessert werden“, gibt PD Dr. Dirk Büsch Beispiele.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Spitzenverband und der Forschungseinrichtung für den deutschen Leistungssport lehnt sich an den aktuellen Olympiazyklus an, d.h. sie endet Ende 2012. Sowohl DBV-Präsident Karl-Heinz Kerst als auch PD Dr. Dirk Büsch machten jedoch deutlich, dass ihnen an einer Zusammenarbeit über das Jahr 2012 hinaus gelegen ist.

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