Lotto tut Berlins Vereinen gut!
Eine Informationstour des Landessportbundes Berlin (LSB) zeigt, was mit der Verwendung von Lotto-Mitteln im organisierten Sport alles bewegt werden kann.

08.05.2013

Über fünf Stationen - Ruder-Union Arkona 1879 e.V., GST Beweggrund/Haus Conradshöhe, Haus der Fußballkulturen, Cantianstraße; Velodrom/KED Stevens Radteam und Hellersdorfer Athletik-Club - rund 65 Kilometer quer durch die Stadt, führte die Informationstour zahlreiche Medienvertreter. Mit von der Partie waren LSB-Präsident Klaus Böger, Marion Bleß, Vorstand der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Deutschen Klassenlotterie Berlin, LSB-Direktor Heiner Brandi und weitere kompetente Fachleute.
Die Entwicklung der Projekte ist eng mit der Zuwendung von Lotto-Mitteln verbunden. Wie wichtig diese für den guten Zweck sind, betonten die Berichtenden im Bus und die Macher vor Ort. Klaus Böger nutzte die Gelegenheit, für Partnerschaft von Lotto und Sport zu werben - „das ist eine echte Glücksbeziehung“. Von den 24 Mio Euro des LSB-Haushalts kommen 8,6 Mio aus Lotto-Mitteln. Damit werden Projekte im Breiten-, Gesundheits-, Kinder- und Jugendsport, Sportstättenbau und -erhaltung, Leistungssport finanziert. Von 10 Euro Einsatz bei Lotto fließen 2 Euro an die Lotto-Stiftung, davon 50 Cent in den organisierten Sport. Böger: „Lotto tut Berlins Vereinssport gut.“
Wie zutreffend diese Feststellung ist, konnte man beim Besuch der fünf Stationen der Tour sehen. Und dass nicht nur der Sport zu den Lotto-Gewinnern gehört, belegte Bleß damit, dass seit der Gründung der Stiftung 1975 rund 4.500 Berliner Projekte mit 2,1 Mrd Euro unterstützt wurden. Die Zweckabgabe auf die Lotto-Einnahmen von 20 % geht zu je einem Viertel in die Jugendarbeit und den Sport. „Gut angelegtes Geld“, sagt Bleß. Allerdings, konstatiert sie, gingen die Einsätze zurück – damit verringern sich automatisch die Zuwendungen für den Sport. Gerade deshalb dürfe das Thema laut Böger nicht still beiseite gelassen werden, sondern müsse hervorgehoben werden. Der Breitensport werde elementar getragen von den Lotto-Mitteln. „Und deshalb nimmt der Sport das Geld nicht einfach nur, sondern er redet darüber. Diese Tour ist ein Beleg dafür.“
Gehen die Lotto-Mittel weiter zurück, dann stehe die Frage, wie sie ersetzt werden können. Böger bekennt: „Dass und wie sie aus öffentlichen Haushalten substituiert werden können, das sprengt meine Vorstellungskraft.“ Dass der organisierte Sport keineswegs nur alimentiert werden will, das unterstrichen die fünf Beispiele übrigens auch nachhaltig. Ob bei der Ruder-Union Arkona (viele Eigenleistungen, Schul-Kooperationen), der GST Beweggrund als Standort für alle Altersgruppen und weitgehend selbstständig umgesetztes Angebot, ob der Hellersdorfer Athletik-Club mit dem Zugewinn von rund 50 neue Kids zwischen 4 und 6 Jahren im Programm „Kleine kommen ganz groß raus“ - die Variationsbreite ist groß. Und die Lotto-Hilfen dabei bedeuten keine Abgabe von Verantwortung, sondern vielmehr die Chance, den Anspruch „Vielfalt statt Einfalt“ besser zur Geltung kommen zu lassen.
(Quelle: DOSB)