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LSB begrüßen MPK-Beschluss zum Glücksspiel

Die Konferenz der Landessportbünde hat in ihrer Frühjahrstagung einige hochaktuelle Themen diskutiert und hierzu die nachfolgenden Entscheidungen getroffen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

18.04.2011

Klaus Böger, Präsident des LSB Berlin und Sprecher der Landessportbünde, war mit dem Ergebnis der umfassenden Diskussionen ausgesprochen zufrieden.

Zum Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz in der Frage des zukünftigen Glücksspielstaatsvertrags fassten die Landessportbünde einmütig folgenden Beschluss: Die Konferenz der Landessportbünde begrüßt die bekräftigte Absicht der Ministerpräsidenten zur uneingeschränkten Erhaltung des staatlichen Lotteriemonopols. Die gefundene Lösung für den Bereich der Sportwetten, Live-Wetten nur auf das Endergebnis zuzulassen, leistet einen Beitrag zur Vermeidung von Manipulationen und damit zur Sicherung der Integrität des Sports. Die Landessportbünde erwarten, dass das beabsichtigte Modell für den Sportwettenbereich so ausgestaltet wird, dass es insgesamt rechtlich Bestand haben und der Glücksspiel-Staatsvertragsentwurf durch die EU-Kommission notifiziert wird.

Die Konferenz der Landessportbünde geht davon aus, dass der neue Glücksspielstaatsvertrag von dem Willen getragen wird, dem Anliegen der bisherigen Destinatäre Rechnung zu tragen. Sie erwartet, dass der gemeinnützige Sport an den Sportwetten-Konzessionsabgaben angemessen beteiligt wird.

Acht Mio. Kinder und Jugendliche profitieren von den Lotterien

Der neue Glücksspielstaatsvertrag mit seinen Zielen, Spielsuchtbekämpfung, Kanalisierung des Spieltriebs, Schutz vor Manipulationen und Betrug sowie dem Jugendschutz kann nur erfolgreich sein, wenn für alle Glücksspielbereiche die Kohärenz gewahrt wird und illegale Angebote rechtlich und tatsächlich wirkungsvoll unterbunden werden.

Klaus Böger  hob hervor, dass rund 24 Millionen Bundesbürger Sport im Verein treiben, darunter fast acht Millionen Kinder und Jugendliche. Sie profitieren von den Erträgen staatlicher Lotterien. Insgesamt fließen auf diesem Weg ca. 500 Millionen Euro in den organisierten Sport. So werden u. a. Kinder- und Jugendsportangebote, Seniorenprogramme, Sportgeräte, Aufwandsentschädigungen für Übungsleiter, Neubau, Sanierung und Modernisierung von Sportanlagen finanziert. Insgesamt waren es allein im vergangenen Jahr rund zweieinhalb Milliarden Euro aus Lottomitteln, die der Allgemeinheit zu Gute kamen.

Kinderschutz: "Wir leben vom Vertrauen der Eltern"

Zum Thema Kinderschutz wurde Einvernehmen erzielt, dass schnellstmöglich Handlungsanweisungen für die Mitgliedsorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) von der Deutschen Sportjugend (DSJ) vorgelegt werden.

Für die Landessportbünde ist es ein Qualitätsanspruch ihrer Arbeit, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche in den Vereinen ihre Freizeit sinnvoll und gesund verbringen können. Dieser Anspruch schließt für die Landessportbünde das klare Bekenntnis zum Kinderschutz ein.  „Weil wir hin- und nicht wegschauen. Weil wir von dem Vertrauen der Eltern leben, die ihre Kinder in unsere Obhut geben. Deshalb geht es uns darum aufzuklären, zu beraten und Personen mit zweifelhaften Absichten keinerlei Einfallstor in den Jugendsport zu öffnen“, erklärt Klaus Böger, Sprecher der Landessportbünde.

Großes Lob für Japan-Hilfe des DOSB

Großes Lob gab es für den DOSB zu seiner Hilfsaktion für japanische Kinder, die von den Landessportbünden unterstützt wird. Der DOSB hatte beschlossen, 100.000 Euro als konkrete Hilfe für die Opfer der Naturkatastrophe in Japan zur Verfügung zu stellen und auf dieser Grundlage 100 Kinder aus Japan nach Deutschland einzuladen. Auch andere Hilfsmaßnahmen sind möglich: So weilt u. a. eine 15-jährige japanische Eiskunstläuferin aus dem Krisengebiet in Japan inzwischen in Berlin und kann bis auf weiteres kostenfrei am Bundesstützpunkt Berlin trainieren.

Verbesserte Instrumentarien in Dopingbekämpfung

Dopingmethoden im Hochleistung-und Breitensport und die Möglichkeiten der Bekämpfung und der Prävention nahmen breiten Raum in der Diskussion ein. Der neue Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA), Martin Nolte, informierte die Teilnehmer der Konferenz über die zukünftige sportpolitische Ausrichtung der NADA und ihre neuen Organisationsstrukturen.

Der Kölner Dopingexperten Wilhelm Schänzer gab einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation in der Dopingbekämpfung im Hochleistungs- und Breitensport und die in der Zwischenzeit wesentlich verfeinerten Instrumentarien. Unter anderem können Dopingproben heute schon bis zu acht Jahren aufbewahrt werden, um mit zukünftig entwickelten Methoden noch gezielter der Manipulation im Sport beizukommen.

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