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Pressemitteilung Inklusion beim Sportabzeichen

<p>Bilanz des Sportabzeichen-Projektes von DOSB und Aktion Mensch</p> <p>„Die Menschen sind offen f&#252;r Inklusion und mittlerweile sensibilisierter daf&#252;r“, sagte Prof. Dr. Manfred Wegner, Sportwissenschaftler am Institut f&#252;r Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universit&#228;t Kiel, auf einer Pressekonferenz zum Thema Inklusion bei der Sportabzeichen-Tour in Fulda. Der Tourstopp mit dem Schwerpunkt Inklusion war der letzte von insgesamt zehn innerhalb eines auf drei Jahre angelegten DOSB-Projekts, das von der Aktion Mensch gef&#246;rdert und in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und dessen Landesverb&#228;nden umgesetzt wird. Auch &#252;ber den Deutschen Geh&#246;rlosen-Sportverband sowie Special Olympics Deutschland hat das Projekt Unterst&#252;tzung erfahren. Wegner, der das Projekt wissenschaftlich begleitet, zog in Fulda Bilanz und sagte: „Inklusion ist sichtbar, aber noch keine Selbstverst&#228;ndlichkeit.“<br /> In der osthessischen Stadt probierten rund 5.000 Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens aus – am gleichen Ort, zur selben Zeit und unter den f&#252;r sie geltenden Leistungsanforderungen. Ausrichter waren der Landessportbund Hessen und der Sportkreis Fulda-H&#252;nfeld. </p> <p><strong>Wichtiger Baustein bei der Umsetzung von Inklusion im Sport</strong><br /> F&#252;r DOSB-Vizepr&#228;sidentin Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Gudrun Doll-Tepper, haben sich die Anstrengungen gelohnt, die der organisierte Sport dabei unternommen hat: „Wir haben dieses Projekt gestartet, weil unser Engagement Bed&#252;rfnis und Verpflichtung zugleich ist. Deutschland war einer der ersten Staaten, der die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben hat. Der DOSB nimmt seine damit verbundene Aufgabe sehr ernst. Dieses Inklusionsprojekt hat sich als ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung von Inklusion in den Sportverb&#228;nden und -vereinen erwiesen.“</p> <p>Christina Marx, Leiterin Aufkl&#228;rung der Aktion Mensch, sagte im Vorfeld der Veranstaltung: „Gemeinsames Training und gemeinsame Leistungsziele – wie beim Deutschen Sportabzeichen – bauen Ber&#252;hrungs&#228;ngste und Vorurteile ab und unterst&#252;tzen so die Inklusion. Deshalb ist es unser Ziel, durch unsere F&#246;rderung mehr Angebote f&#252;r das gemeinsame Training von Menschen mit und ohne Behinderung im Breitensport zu etablieren.“</p> <p>Ein wesentlicher Bestandteil von Wegners Erhebungen war die Befragung der Organisator/innen, Helfer/innen und Teilnehmer/innen bei der Sportabzeichen-Tour mit eigens entwickelten Frageb&#246;gen und die systematische Beobachtung vor Ort beim Tourstopp. Zum inklusiven Sporttreiben auf den Sportpl&#228;tzen sagte Wegner: „Zum Teil bot sich das Bild einer gro&#223;en Gruppe, in der alle nur das gemeinsame Ziel hatten, das Deutsche Sportabzeichen abzulegen. Weil inklusives Sporttreiben selbstverst&#228;ndlich nicht unter Zwang geschieht, konnte ich andererseits auch eine Parallelit&#228;t der Gruppen beobachten, bei der die Sportler neben- statt miteinander aktiv waren.“</p> <p><strong>Wichtige Netzwerke f&#252;r die Weiterentwicklung der Inklusion</strong><br /> Als positiv stellte Wegner heraus, dass sich unterschiedliche Partner aus dem organisierten Sport und der Kommune zum Teil erstmalig begegnet sind und den Austausch sehr positiv bewerteten. So sind Netzwerke entstanden, die es zu pflegen gilt. „Um das bisher Erreichte zu verstetigen und auszubauen, ist es wichtig, dass das Projekt weitergeht und dass die Inklusionsidee weiterhin durch Expertise unterst&#252;tzt wird.“ </p> <p>Dies beobachtete der Sportwissenschaftler beispielsweise in Berlin, wo der Landessportbund seine Erfahrungen in dem Bereich Sportabzeichen und Inklusion aus 2015 ausbauen und in den Tourstopp 2016 einflie&#223;en lassen konnte. „Hier wurden im Verlauf der beiden Sportabzeichen-Tourstopps Netzwerke ausgebaut und das Konzept weiterentwickelt.“</p> <p>F&#252;r die Zukunft w&#252;nscht sich Wegner eine weitere Vertiefung der Inklusion auf der Ebene gleichberechtigter Partner unter dem Stichwort „Begegnung auf Augenh&#246;he“: „Vor allem, was die M&#246;glichkeiten des gemeinsamen Austauschs und Zusammenwirkens auch &#252;ber die Sportabzeichen-Veranstaltung hinaus angeht.“</p> <p><strong>Prominente Unterst&#252;tzung</strong><br /> W&#228;hrend die Expert/innen diskutierten, wurden die Besucher/innen in Fulda von prominenten Sportler/innen gecoacht. Der amtierende Deutsche Meister und aktuelle Weltranglistenvierte im Rollstuhltischtennis, Holger Nikelis, war mit seiner Initiative „Sport grenzenlos“ Kooperationspartner der Veranstaltung, um f&#252;r inklusiven Sport zu werben. Die dreimalige Paralympics-Gewinnerin im Schwimmen, Kirsten Bruhn, war als Sportbotschafterin des DOSB in Fulda dabei. </p> <p>Verst&#228;rkung bekamen beide von Frank Busemann, Gewinner der Zehnkampf-Silbermedaille bei den Olympischen Spielen von Atlanta 1996 und Botschafter von kinder+Sport, dem deutschen Rekordhalter im Stabhochsprung in der Halle, Danny Ecker, f&#252;r die Sparkassen-Finanzgruppe und Stuntfrau, Model und Moderatorin Miriam H&#246;ller als Sportabzeichen-Botschafterin f&#252;r Ernsting’s family. Alle drei Unternehmen sind wie die Krankenkasse BKK24 Nationale F&#246;rderer des Deutschen Sportabzeichens.</p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.07.2016

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