Schneeschuhwandern – Auf den Spuren der Trapper
Über verschneite Hänge stapfen und dabei die Natur genießen: Winterwandern ist eine faszinierende Natursportart, die in den vergangenen Jahren großen Zulauf erfahren hat.

02.01.2008

Das Netz gepflegter Winterwanderwege in den Alpen ist groß. Unterwegs laden Berghütten zur Einkehr ein. Schneeschuhwandern bietet Nichtskifahrern und -tourengehern viele Möglichkeiten: Mit den Schneeschuhen können Regionen erreicht werden, die ohne Schneeschuhe nicht zugänglich wären. Das gleichmäßige Gehen durch den weichen Schnee ist jedoch nicht nur ein entspannender Naturgenuss, sondern auch ideal für Herz, Kreislauf und Fitness.
Ausrüstung und Ausstattung
Ohne das passende Equipment kann eine Wintertour gefährlich werden. Die Ausrüstung stellt die Grundlage für einen reibungslosen und genussreichen Aufenthalt im Gebirge dar.
Mindestausrüstung
• steigeisenfeste, stabile, warme und wasserabweisende Bergschuhe
• Grödel (als Steighilfe z.B. zum Überqueren von Schneefeldern)
• wetterfeste, warme Winterkleidung: Funktionsunterwäsche, Fleece-Jacke, warme Hose, Handschuhe, Mütze
• Rucksack (25-35 Liter)
• Thermoflasche mit heißem Getränk, Tourenproviant
• Touren- bzw. Skistöcke (erhöhen die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen)
• topographische Karten, Kompass und Höhenmesser evtl. (GPS-Gerät)
• Schutz gegen UV-Strahlung (Sonnenbrille und Sonnencreme)
Notfallausrüstung
• Erste-Hilfe-Set und Handy
• Rettungsdecke bzw. Biwaksack
• Multifunktionswerkzeug mit Schraubendreher, Messer und Zange für kleinere Reparaturen
Bei Touren mit Lawinenrisiko
• Lawinenverschütteten-Suchgerät (VS-Gerät)
• Sonde für das rasche Auffinden von Verschütteten
• Lawinenschaufel zum Befreien von Opfern
Gut informiert auf Tour
Vor Festlegung des Tourenziels sollten entsprechende Informationen zur Wetter- und Lawinenlage eingeholt werden. Wichtig ist auch, das Ziel kurzfristig festzulegen, nur so hat man aktuelle Infos über Lawinengefahr und Wettersituation. Falls sich die Sichtverhältnisse unterwegs, beispielsweise durch Nebel oder Schneetreiben verschlechtern, sollte man auf jeden Fall umkehren. Bei dieser Wetterlage kann man sich nur schwer orientieren und Gefahrensituationen werden eventuell falsch beurteilt.
Lawinen – ein nicht zu unterschätzendes Risiko
Im Gegensatz zum Wandern im Sommer haben Winterwanderer mit einer besonderen Gefahr zu rechnen, den Lawinen. Sie können bereits bei einer Hangsteilheit von 30 Grad abgehen und bei starken Schneefällen bis in Tallagen vordringen. Die Lawinenwarndienste der Alpenländer informieren während des ganzen Winters über die aktuelle Gefahrensituation. Eine sehr gute Entscheidungshilfe zur Beurteilung der Lawinengefahr bietet die „SnowCard“. In Form einer handlichen Plastikkarte mit Hologramm kann die Karte vor Ort Unterstützung dabei leisten, eigenverantwortlich die richtigen, oft überlebenswichtigen Entscheidungen hinsichtlich der Lawinengefahr zu treffen. Nähere Infos zur „SnowCard“ gibt es auf der Website www.av-snowcard.de.
Weitere Informationen zur richtigen Ausrüstung und zu wichtigen Notrufnummern im Gebirge sind in dem Heftchen „Tipps & Infos für die Tour“ und der Broschüre „Erlebnis Berg-Winter“ zusammengestellt. Spezielle Tipps zum „Schneeschuhwandern“ findet man in der gleichnamigen Broschüre des Deutschen Alpenvereins (DAV). Als Download findet man diese und weitere Broschüren des DAV unter www.alpenverein.de/Publikationen.