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Soziale Integration durch Sport

Die EU-Sportminister haben über die Themen Sport und soziale Integration, die Rolle der EU im Kampf gegen Doping und die Annahme einer Resolution zum strukturierten Dialog mit dem Sport beraten.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

09.12.2010

Die Rolle des Sports im Rahmen sozialer Integration wurde bereits in mehreren Dokumenten der Europäischen Kommission (u.a. im Weißbuch Sport) sowie der europäischen Sportbewegung (u.a. im ENGSO-Manifest) hervorgehoben. Das nun vorliegende Ratsdokument anerkennt die wichtige Rolle des Sports für soziale Eingliederung und Zusammenhalt.

Das Ratsdokument regt die Förderung des Breitensports an und will die die Beteiligung an sportlichen Aktivitäten erhöhen. Es fordert außerdem die Europäische Kommission auf, den Bereich Sport und soziale Eingliederung als Förderpriorität eines künftigen EU-Sportförderprogramm vorzusehen.

Im Rahmen der Budgetlinie für vorbereitende Maßnahmen im Sport bezog sich ein Förderschwerpunkt in der aktuellen Ausschreibung auf das Thema Soziale Integration durch Sport. Gefördert wird u.a. das ENGSO-Projekt „Creating a Level Playing Field“, an dem sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Landesverwaltung Steiermark beteiligt haben.

Im Hinblick auf Anti-Doping Maßnahmen empfiehlt der Rat, die Zusammenarbeit der EU-Sportminister zu verstärken und rechtzeitig im Vorfeld der Treffen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zu koordinieren, sofern spezifische EU-Interessen erkennbar sind.

Das dritte für den Sport wichtige Thema des EU-Sportministerrates stellten die Diskussionen zum strukturierten Dialog der EU mit der europäischen Sportbewegung dar. Der Mechanismus des strukturierten Dialogs wurde konzipiert, um regelmäßige Treffen eines ausgewählten Kreises von Entscheidungsträgern der EU-Institutionen und des Sports zu aktuellen sportpolitischen Initiativen zu gewährleisten.

Entgegen den Vorstellungen des Sports, dass er selbst die Teilnehmer des strukturierten Dialogs nominiert, haben die EU-Sportminister stattdessen festgelegt, dass die jeweilige EU-Ratspräsidentschaft die Repräsentanten des Sports bestimmt, was beim organisierten Sport für Unverständnis gesorgt hat.

Der organisierte Sport ist bereit, eng mit den EU-Institutionen zusammenzuarbeiten. Glaubwürdig werden die vorgeschlagen Aktivitäten der Sportminister allerdings nur, wenn auch adäquate Ressourcen bereitgestellt werden. Auch daran wird sich die künftige europäische Sportpolitik messen lassen müssen.

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